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Neurobiologische Grundlagen der Entwicklung von Alkoholverlangen: Die Rolle der beta-Carboline und Tetrahydroisochinoline

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5082210
 
(Wortlaut des Antrags)Der Zeit werden große Anstrengungen unternommen, disponierende Faktoren für das Risiko, eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln, auf genomischer und systemischer Ebene zu identifizieren. In den letzten Jahren wurden suchtspezifische Systeme im Gehirn entdeckt und deren Funktion genauer bekannt, was die Identifizierung von disponierenden Faktoren ermöglicht. Wir haben in der ersten Förderperiode ein tierexperimentelles Modell etabliert, mit dem die Reaktionen des mesolimbischen Wohlbefindlichkeitssystem getestet wurden. Dieses gilt als initiales und damit unabdingbares System für die Suchtentwicklung und -abhängigkeit im Gehirn. Bei Ethanol-unerfahrenen Ratten reagierte es in sehr differenzierter Weise auf einen pharmakologischen Stimulus. Bestimmte Reaktionen der dopaminergen Neurone des Wohlbefindlichkeitssystems korrelierten sowohl mit der späteren Einnahmemenge an Ethanol im Wahlversuch, als auch mit dem konditionierten Verhalten, das als Maß für Alkoholverlangen angesehen wird. Darüberhinaus adaptierten sich die Neurone im Sinne von Sensitivierung und Desensitivierung an Ethanol. Mit dem Modell sollen daher die für die Disposition verantwortlichen molekularen Mechanismen, deren Adaptation auf chronischen Ethanolkonsum und deren Stellenwert für abhängiges Verhalten analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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