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Derivative Finanzinstrumente im Recht

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5075772
 
Die zu veröffentlichende Schrift analysiert und bewertet die Antworten der deutschen Rechtsordnung auf das Phänomen der derivativen Finanzinstrumente anhand ausgewählter Rechtsgebiete des Zivil-, Handels-, Wirtschafts- und Steuerrechts. Sie geht dabei vor allem der Frage nach, ob die bestehenden Sonderregeln für Derivate angesichts der besonderen finanzwirtschaftlichen Eigenschaften dieser Instrumente sachlich gerechtfertigt oder angesichts der Leistungsfähigkeit des allgemeinen Rechts als 'Überreaktion' des Gesetzgebers zu bewerten sind bzw. ob weiterer Regelungsbedarf besteht. Besonderes Augenmerk gilt der ausreichenden Konsistenz der rechtlichen Behandlung von Derivaten innerhalb der einzelnen Rechtsgebiete und im Verhältnis dieser Rechtsgebiete zueinander. So weit wie möglich wird versucht, verallgemeinerungsfähige Aussagen zu treffen - und zwar nicht nur für die schon existierenden, sondern auch für die erst noch zu kreierenden Arten derivativer Instrumente. Damit versteht sich die Untersuchung auch als Beitrag zur Frage nach der Bedeutung der Finanzinnovation für die Fortentwicklung des Rechts und in letzter Instanz nach dem Verhältnis von Recht und Wirtschaft. Nicht behandelt werden Rechtsfragen, für deren Beantwortung die spezifischen Eigenschaften von Derivaten keine Rolle spielen. Das betrifft z.B. die Rechtsmacht juristischer Personen zum Abschluß von Derivaten, die Publizität von Derivaten außerhalb der Bilanz und die rechtlichen Folgen des Systemrisikos. Ebenfalls keine Sonderbehandlung von Derivaten gibt es bei den gesellschaftsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement ('KomplexitÄtsrisiko'). Nach den betriebswirtschaftlichen Standards, auf die das Gesellschaftsrecht verweist, spielt es keine Rolle, ob Marktrisiken eines bestimmten Umfangs durch Kassa- oder durch Terminanlagen erzeugt werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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