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Pflege und Migration
Antragsteller
Professor Dr. Peter Haan
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 506467856
Die Organisation von Langzeitpflege ist eine der drängendsten Herausforderungen der kommenden Jahre, sowohl gesellschaftlich als auch politisch. In den OECD-Ländern wird der Anteil der Personen, die über 80 Jahre als sind, bis 2050 von derzeit fast fünf auf fast zehn Prozent der Bevölkerung steigen (OECD, 2020). Diese schnelle Alterung wird beträchtliche Auswirkungen auf die Nachfrage und Bereitstellung von Pflege haben. Besonders relevant ist das Thema Pflegevorsorge für Deutschland, das im Ranking der OECD-Länder mit den meisten über 80-Jährigen bis 2050 den dritten Platz einnimmt. Gleichzeitig wird der Beruf der AltenpflegerInnen in der jährlich erstellten Liste der Engpassberufe der Bundesagentur für Arbeit seit neun Jahren durchgehend geführt. Wie andere entwickelte Ländern versucht Deutschland durch Migration den ständig wachsenden Pflegebedarf zu decken. Tatsächlich stieg der Anteil ausländischer Pflegekräfte in Deutschland von 8% im Jahr 2014 auf 14% im Jahr 2019.Mit diesem Forschungsantrag wollen wir analysieren, wie sich der Zuzug von migrantischen Pflegekräften auf die Langzeitpflege auswirkt. Wir untersuchen neben den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt empirisch, ob der Zustrom von Pflegekräften mit Migrationshintergrund die Qualität und die Preise der Langzeitpflege und die Gesundheit der Pflegebedürftigen beeinflusst. Der Antrag besteht aus vier verschiedenen Forschungsprojekten, die die kausalen Auswirkungen des Anstiegs von Langzeitpflegekräften mit Migrationshintergrund in unterschiedlichen Dimensionen untersuchen: (i) Arbeitsmarkteffekte auf regionaler Ebene, (ii) Karrierewege und Lohnentwicklung von einheimischen Pflegekräften auf individueller Ebene, (iii) Verfügbarkeit, Qualität und Preis formeller Pflege und (iv) die Gesundheit älterer Menschen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen