Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Physik hinter dem zellulären Gedächtnis: Tröpfchen, Copolymere und Mizellen

Fachliche Zuordnung Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Komplexe Systeme, Weiche und fluide Materie, Biologische Physik
Experimentelle und Theoretische Polymerphysik
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504905334
 
Wenn sich Zellen in zwei Kopien ihrer selbst teilen, müssen sie nicht nur ihre DNA-Moleküle verdoppeln, sondern auch den epigenetischen Zustand der Mutterzelle wiederherstellen. Da die Hälfte der epigenetischen Markierungen in der Zellteilung verloren geht, ist nicht klar, wie dies erreicht werden kann. In diesem Projekt verwenden wir Computersimulationen und theoretische Ansätze, um zu zeigen, dass die Physik weicher Materie der Zelle die notwendigen Werkzeuge zur Wiederherstellung ihres epigenetischen Zustands an die Hand gibt. Dazu gehört die Bildung von Proteinkondensaten durch einen neuen Mechanismus, den wir polymerunterstützte Kondensation nennen. Wir modellieren das Chromosom als Blockcopolymer, wobei die verschiedenen Blöcke verschiedene Chromatintypen (Euchromatin, konstitutives und fakultatives Heterochromatin) darstellen, die durch das Vorhandensein oder Fehlen bestimmter epigenetischer Markierungen auf den DNA-verpackenden Histonproteinen gekennzeichnet sind. Heterochromatin induziert die Bildung verschiedener Tröpfchen, in denen Enzyme dann die fehlenden epigenetischen Markierungen robust wiederherstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Dr. Joshua Lequieu
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung