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Die Physik hinter dem zellulären Gedächtnis: Tröpfchen, Copolymere und Mizellen
Antragsteller
Professor Dr. Helmut Schiessel
Fachliche Zuordnung
Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Komplexe Systeme, Weiche und fluide Materie, Biologische Physik
Experimentelle und Theoretische Polymerphysik
Experimentelle und Theoretische Polymerphysik
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504905334
Wenn sich Zellen in zwei Kopien ihrer selbst teilen, müssen sie nicht nur ihre DNA-Moleküle verdoppeln, sondern auch den epigenetischen Zustand der Mutterzelle wiederherstellen. Da die Hälfte der epigenetischen Markierungen in der Zellteilung verloren geht, ist nicht klar, wie dies erreicht werden kann. In diesem Projekt verwenden wir Computersimulationen und theoretische Ansätze, um zu zeigen, dass die Physik weicher Materie der Zelle die notwendigen Werkzeuge zur Wiederherstellung ihres epigenetischen Zustands an die Hand gibt. Dazu gehört die Bildung von Proteinkondensaten durch einen neuen Mechanismus, den wir polymerunterstützte Kondensation nennen. Wir modellieren das Chromosom als Blockcopolymer, wobei die verschiedenen Blöcke verschiedene Chromatintypen (Euchromatin, konstitutives und fakultatives Heterochromatin) darstellen, die durch das Vorhandensein oder Fehlen bestimmter epigenetischer Markierungen auf den DNA-verpackenden Histonproteinen gekennzeichnet sind. Heterochromatin induziert die Bildung verschiedener Tröpfchen, in denen Enzyme dann die fehlenden epigenetischen Markierungen robust wiederherstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Mitverantwortliche
Dr. Holger Merlitz; Professor Dr. Jens-Uwe Sommer
Kooperationspartner
Professor Dr. Joshua Lequieu