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Die Rolle der Sauerstofftoleranz bei der frühen Besiedlung der Mikrobiota mit dem prävalenten Mitglied Prevotella copri.

Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499968726
 
Prevotella-Arten sind weit verbreitete Mitglieder des menschlichen Mikrobioms. Eine herausragende Rolle wird dem Darmbakterium Prevotella copri zugeschrieben, das in agrarischen, nicht verwestlichten Gesellschaften allgegenwärtig ist. Bemerkenswerterweise wurde das Vorhandensein von P. copri in westlich geprägten Gesellschaften, wie z. B. in europäischen Ländern, mit entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Parodontitis oder Darmdysbiose und Entzündungen in Verbindung gebracht. Bis heute ist unklar, wie Prevotella die Gesundheit des Menschen beeinflusst, und die Faktoren, die die Besiedlung des Menschen durch Prevotella beeinflussen, sind nach wie vor unklar. Bemerkenswert ist, dass die Sauerstofftoleranz eine Schlüsselrolle bei der frühen Besiedlung naiver Wirte durch Kommensalen und bei der Infektion des Wirts durch pathogene Bakterien zu spielen scheint. Interessanterweise hat das Strowig-Labor kürzlich beobachtet, dass P. copri-Stämme eine geringere Sauerstofftoleranz aufweisen als Bacteroides thethaiotaomicron, das in europäischen Ländern vorherrschende Darmbakterium, und dass innerhalb der P. copri-Kladen Unterschiede zwischen den Kladen bestehen, wobei Klade A sauerstofftoleranter ist als Klade D und E, wobei letztere in europäischen Ländern ebenfalls weniger verbreitet sind. Ziel dieses Vorschlags ist es, genetische Elemente innerhalb von P. copri-Stämmen aus verschiedenen Kladen zu charakterisieren, die eine Rolle bei der Sauerstofftoleranz spielen, und festzustellen, ob Unterschiede in der Sauerstoffempfindlichkeit eine Rolle im Zusammenhang mit der frühen Wirtskolonisierung oder alternativ bei der Prävalenz von P. copri nach einer Infektion mit pathogenen Bakterien während einer durch die Infektion ausgelösten Entzündung spielen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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