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Music Under New York. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Selbstkonzepte und das Wohlbefinden von Straßenmusiker*innen im MUNY-Programm
Antragstellerin
Dr. Melanie Ptatscheck
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Förderung
Förderung von 2022 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499365206
Straßenmusik ist seit Jahrhunderten mit kulturellen Aktivitäten und dem städtischen Leben verbunden. Während einige Straßenmusiker*innen zum Spaß, zur Anerkennung, zu Übungszwecken, zur kreativen Selbstverwirklichung und/oder zur Realisierung eines alternativen und romantischen Lebensstils auftreten, befinden sich andere in einem ständigen Kampf um das Überleben. Für sie sind die lukrativsten Plätze, die Aufmerksamkeit des Publikums und letztlich die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt durch Straßenmusik zu verdienen, von existenzieller Bedeutung. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation für Straßenmusiker*innen drastisch verändert: Die derzeitigen, von den Regierungen auferlegten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus haben unmittelbare Auswirkungen auf die Existenz von Straßenmusiker*innen. Die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens und die damit verbundenen Einschränkungen für Straßenmusiker*innen werden insbesondere in Metropolen wie New York City deutlich. Das Musizieren im New Yorker U-Bahn-System – einem der meistfrequentierten und beliebtesten Orte für Straßenmusiker*innen – wurde vorübergehend vollständig eingestellt. Dieses Auftrittsverbot betrifft viele freiberufliche Musiker*innen, insbesondere diejenigen, die im Rahmen des Music Under New York-Programms (MUNY) speziell für das Musizieren im New Yorker Untergrund gecastet wurden. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die COVID-19-Pandemie mit (neuen) Herausforderungen für das Straßenmusizieren einhergeht und damit Auswirkungen auf Selbstkonzepte und das Wohlbefinden der Straßenmusiker*innen hat, zielt die Studie auf eine Analyse der (post-)pandemische Situation der Musiker*innen im MUNY-Programm ab. Auf der Grundlage von narrativ-biografischen Interviews, die durch teilnehmende Beobachtung und Experteninterviews ergänzt werden, sollen die aktuellen Lebensumstände der MUNY-Mitglieder mit Schwerpunkt auf ihre Selbstkonzepte und ihr Wohlbefinden untersucht werden. Die Studie soll tiefe und detaillierte Einblicke in die subjektive Lebenswirklichkeit der Straßenmusiker*innen ermöglichen und bildet damit eine Grundlage für wichtige Auseinandersetzungen mit den Herausforderungen des aktuellen Musiklebens.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor J. Martin Daughtry, Ph.D.