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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452861007
 
Forschung zu Biodiversität-Ökosystemfunktionszusammenhängen (BEF) hat die Bedeutung von diversen Lebensgemeinschaften für verschiedene Ökosystemfunktionen, wie Biomasseproduktion, Kohlenstoff-Speicherung, Herbivorie und Prädation, aufgezeigt. Ebenso erhöht Pflanzendiversität die Stabilität von Ökosystemen, aber es ist weitestgehend unbekannt, wie Baumdiversität komplexe Interaktionen in Nahrungsnetzen strukturiert. Um BEF-Beziehungen in Wäldern zu verstehen, hat die DFG mit der Forschergruppe FOR 891 das weltweit größte Waldbiodiversitätsexperiment im subtropischen China initiiert und damit die Forschungsplattform BEF-China etabliert. Die geplante Forschergruppe MultiTroph wird im BEF-China Experiment die Mechanismen von Biodiversitäts-Funktionsbeziehung in multi-trophischen Interaktionen untersuchen. Dafür beabsichtigen wir, Art-Interaktionen von funktionellen Konsumenten-Gruppen entlang des experimentellen Baumdiversitätsgradienten zu quantifizieren. Wir werden uns auf funktionelle Redundanz und Komplementarität fokussieren. Wir erwarten, dass quantitative trophische Interaktionsnetzwerke genutzt werden können, um Nischenüberlappungen in Interaktionen zu identifizieren. Dies bedeutet, dass wir überlappende Nischen in generalistischen/redundanten Lebensgemeinschaften aus diversen Flächen im Vergleich zu separierten Nischen in spezialisierten/komplementären Flächen aus artenarmen Lebensräumen identifizieren können.Die Antragsteller sind ExpertInnen aus den Disziplinen Bodenwissenschaften, Botanik, ökologische Netzwerke, Tierökologie und Naturschutz. Wir nutzen unsere langjährigen Forschungskollaborationen in China, die wir in MultiTroph intensivieren. Dazu werden wir mit chinesischen Partnern innovative Methoden wie DNA barcoding/meta-barcoding und die Analyse stabiler Isotope anwenden, um realisierte Nahrungsnischen verschiedener Organismen zu identifizieren. Zusätzlich werden wir ausgewählte chemische Elemente und ihre Stoichiometrie zwischen Boden, Pflanzen, Herbivoren und Prädatoren untersuchen. Damit wollen wir verstehen wie die Bodenbedingungen mit Baumdiversität interagieren und trophische Nahrungsnetze beeinflussen. MultiTroph beinhaltet zwei zentrale Projekte (Koordination, Datenmanagement und Synthese) und sechs thematische Teilprojekte. Innerhalb der Teilprojekte, die sich mit Totholzabbau, Herbivoren (inklusive pollen-sammelnder Bienen), Samenprädation und karnivore Interaktionen durch u.a. Ameisen und Wespen beschäftigen, dienen Untersuchungen von Totholzabbau und die Flüsse von chemischen Elemente zwischen und innerhalb der trophischen Ebenen, als zentrale Verbindungsstellen des Gesamtnahrungsnetzes.Wir sind überzeugt, dass unsere Forschergruppe die existierenden Waldbiodiversitätsforschungsdaten kritisch ergänzen und zu einem erweiterten holistischen Verständnis von multi-trophischen Nahrungsnetzen im Wald führen wird.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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