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Einfluss des Peroxisome-Proliferator-Activated-Receptor-γ (PPARγ)-Signalwegs auf die Degeneration biologischer kardiovaskulärer Prothesen im Kontext eines relativen Östrogenmangels bei weiblichen Aortenklappenprothesenempfängerinnen

Antragsteller Dr. Yukiharu Sugimura
Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Pharmakologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498824272
 
Die kalzifizierende Degeneration der Aortenklappe ist eine der häufigsten Herzerkrankungen, die zu einem Ersatz der Aortenklappe führt. Die derzeit immer häufiger eingesetzten biologischen Klappenprothesen sind jedoch dafür bekannt, dass sie nach der Implantation eine fortschreitende Degeneration erfahren und daher nur eine limitierte Haltbarkeit aufweisen. Es ist bekannt, dass die Prävalenz einiger Krankheiten je nach Geschlecht variiert. Viele Krankheiten können ferner je nach Geschlecht unterschiedlichen Progress zeigen. Es wird zunehmend in Betracht gezogen, dass eine geschlechtsspezifische Behandlung für eine ideale medizinische Therapie erforderlich ist. Für kardiovaskuläre Erkrankungen konnte gezeigt werden, dass neben der Atherosklerose auch die kalzifizierende Degeneration der Aortenklappe, bei männlichen Patienten häufiger auftritt als bei weiblichen Patienten. Anderseits haben epidemiologische und klinische Studien gezeigt, dass Frauen nach der Menopause ein signifikant höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen haben als Frauen vor der Menopause. Darüber hinaus hat die Hormonersatztherapie bei Patientinnen nach der Menopause das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen verringert. Daher wird Östrogenmangel als Hauptfaktor bei Atherosklerose-assoziierte Erkrankungen angesehen, und tierexperimentelle Untersuchungen zur Rolle der Östrogentherapie bei Behandlung der Atherosklerose sind Gegenstand aktueller Bemühungen. Jedoch hat die chronische Östrogenersatztherapie viele Nebenwirkungen, z.B. vaginale Blutungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Brustschmerzen und eine Gewichtszunahme. In diesem Zusammenhang konnte in einer Studie von V. Tiyerili et al. gezeigt werden, dass Peroxisome proliferator- activated receptor gamma (PPARγ) eine wichtige Rolle bei entzündungshemmender Wirkung von 17β-Estradiol in endothelialen Zellen spielt. Zusätzlich zu ihrer bekannten Stoffwechselfunktion bei der Erhöhung der Adipogenese und Insulinsensitivität wurde gezeigt, dass eine Aktivierung des PPARγ-Signalweges die durch Östradiolmangel verursachte vaskuläre Degeneration zu verlangsamen vermag. Daher bieten PPARγ-Agonisten wie etwa Pioglitazon (PIO) möglicherweise einen pharmakologischen Ansatz zur günstigen Einflussnahme auf atherosklerotische Prozesse bei Frauen nach der Menopause, die anfällig für KHK sind. Pioglitazon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Glitazone. Pioglitazon wird insbesondere zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt und kann dabei oral verabreicht werden. Die veröffentlichten Daten legen nahe, dass die alleinige Therapie mit PIO - statt einer Östrogentherapie - ein Potenzial für den Erhalt der vaskulären Morphologie. Daher ist es die Fragestellung der vorliegenden Studie zu untersuchen, ob die unter postmenopausal veränderten Bedingungen des relativen Östrogenmangels stattfindende Degeneration biologischer kardiovaskulärer Prothesen durch eine Aktivierung des PPARγ-Signalweges positiv beeinflusst werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Japan
Mitverantwortlich Professor Dr. Payam Akhyari
Kooperationspartner Professor Yoshikatsu Saiki
 
 

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