Vergleich von liposomalen Bupivacain, einfachem Bupivacain und Placebo für Transversus Abdominis Plane Blockaden: Eine randomisierte, verblindete Studie

• Antragstellerin: Dr. Carolin Müller
• Fachliche Zuordnung: Anästhesiologie ; Gynäkologie und Geburtshilfe
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498537330

Eine adäquate postoperative Schmerztherapie nach einer größeren abdominellen Operation bleibt eine Herausforderung. Die am häufigsten verwendete Schmerztherapie ist in diesem Fall ein Epiduralkatheter. Eine mögliche Alternative hierzu stellt der TAP-Block (Transversus Abdominis Plane) dar. Als Einzelinjektion oder als kontinuierliche Infusion von Lokalanästhetika über einen Katheter bieten TAP-Blockaden einen guten analgetischen Effekt und sind einfach durchzuführen. Im Gegensatz zur epiduralen Analgesie können sie auch bei antikoagulierten Patienten durchgeführt werden. Bei einmaliger Verabreichung können keine katheterbedingten Komplikationen wie Infektionen, Hämatome oder eine Dislokation des Katheters auftreten. Für den TAP-Block wird häufig einfaches Bupivacain verwendet. Jedoch hält die analgetische Wirkung weniger als 24 Stunden an. Katheter bieten zwar eine längere Analgesie, sind jedoch schwieriger zu positionieren. Zudem kann es aufgrund der anatomischen Nähe eines TAP-Blocks zum Operationsgebiet zu einer intraoperativen Dislokation kommen. Liposomales Bupivacain könnte als Einzelinjektion die analgetische Wirkdauer auf bis zu 3 Tage verlängern. Es wurden bereits einige randomisierte, kontrollierte Studien veröffentlicht, die den Einsatz von liposomalen Bupivacain bei TAP-Blocks untersucht haben. Allerdings bleibt sowohl die verlängerte Wirkdauer als auch die Überlegenheit von liposomalen Bupivacain gegenüber anderen Analgetika umstritten. Daher ist das primäre Ziel des vorliegenden Projektes, die Dauer der Bauchwandanalgesie (bestimmt durch Nadelstiche und Kälte) nach einer einmaligen TAP-Infiltration mit liposomalem Bupivacain, einfachem Bupivacain oder Placebo nach einer abdominellen Operation über 72 Stunden oder die Dauer des Krankenhausaufenthaltes, falls diese kürzer sein sollte, zu vergleichen. Darüber hinaus möchten wir Schmerzen, Opioidkonsum, opioidbedingte Nebenwirkungen, Patientenzufriedenheit und Kosten der Krankenhausversorgung vergleichen.

• DFG-Verfahren: WBP Stipendium
• Internationaler Bezug: USA
• Gastgeber: Professor Dr. Daniel I. Sessler