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Analyse von Lernaufgaben im pflegeberuflichen Unterricht unter dem Fokus der kognitiven Aktivierung
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Bärbel Wesselborg; Professorin Dr. Ulrike Weyland
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497938308
Als Indikatoren einer hohen schulischen Ausbildungsqualität gelten kognitiv-aktivierende Aufgaben, mit welchen sich Lernende in Arbeitsphasen selbständig auseinandersetzen. Bisher ist ungeklärt, inwieweit in der beruflichen Fachrichtung Pflege kognitiv-aktivierende Aufgabenstellungen bearbeitet werden. Dabei kann eine qualitativ hochwertige Ausbildung die Auszubildenden in der beruflichen Fachrichtung Pflege auf die komplexer werdenden Versorgungsbedarfe und die Übernahme neuer Aufgaben im Gesundheitswesen vorbereiten. Vor diesem Hintergrund sollen in dem Projekt ‚Analyse von Lernaufgaben im pflegeberuflichen Unterricht unter dem Fokus der kognitiven Aktivierung‘ Erkenntnisse zur Qualität von Aufgaben und zu potenziell kognitiv aktivierenden fachspezifischen Inhalten gewonnen werden. In der Studie im Mixed-Methods-Design werden Pflegelehrende (n=20) zu ihren leitenden Aufgabenkonstruktionskriterien interviewt. Zudem wird erfragt, welche fachspezifischen Inhalte in der pflegeberuflichen Ausbildung als besonders kognitiv-aktivierend eingeschätzt werden. Weiterhin werden Lernaufgaben (n=20) aus dem alltäglichen Pflegeunterricht hinsichtlich ihres Potenzials zur kognitiven Aktivierung analysiert. Zur Aufgabenanalyse werden Vorarbeiten genutzt, in welchen ein weiter zu differenzierendes fachdidaktisches Kategoriensystems zur Einschätzung des kognitiv-aktivierenden Potenzials von Aufgaben in der beruflichen Fachrichtung Pflege entwickelt wurde. Dieses erste Instrument ermöglicht mit sieben Dimensionen eine differenzierte Einschätzung des kognitiven Potenzials von Aufgaben im pflegeberuflichen Unterricht Weiterentwicklungsbedarfe bestehen insbesondere hinsichtlich der fachspezifischen Ausdifferenzierung in der beruflichen Fachrichtung Pflege. Neben der Darstellung deskriptiver Ergebnisse zur Qualität von Aufgaben im Pflegeunterricht sollen die Ergebnisse der unterschiedlichen forschungsmethodischen Zugänge in einer qualitativen Typenbildung trianguliert werden, um Erkenntnisse zu Zusammenhängen der formulierten Konstruktionskriterien der Lehrenden und den schriftlich ausgearbeiteten Lernaufgaben zu gewinnen. Die Studie stellt eine Vorstudie dar und bereitet eine weiterführende Untersuchung unter Einbezug von Unterrichtsbeobachtung vor. In der nachfolgenden, mehrperspektivisch und repräsentativ angelegten Studie sollen die Einbettung von Aufgaben im Unterricht und Zusammenhänge von kognitiver Aktivierung und Lernerfolg untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Marc Kleinknecht