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Machbarkeitsstudie zur Beurteilung der Schadstoffbelastung von Sedimenten infolge des Juli-Hochwassers 2021 im Übergang vom Mittelgebirge zum Tiefland
Fachliche Zuordnung
Geotechnik, Wasserbau
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496274914
Große Bereiche von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden zwischen dem 13. und 16. Juli 2021 von einem extremen Hochwasser heimgesucht. Schwerpunkte des Hochwassergeschehens in Nordrhein-Westfalen waren u.a. die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und die Städteregion Aachen. Insbesondere die Anzahl der Todesopfer und betroffenen Menschen, die Höhe des wirtschaftlichen Schadens aber auch die Höhe von Wasserständen und Abflüssen lassen bereits kurz nach dem Hochwasserereignis eine Bewertung als extremes Hochwasserereignis zu. Ein häufig vernachlässigter Aspekt von Hochwasserereignissen sind Schadstoffe (Öle, Lacke, Schwermetalle, Spurenstoffe, sonstige Chemikalien, Bakterien und Viren, etc.), die während des Hochwasserereignisses mobilisiert bzw. remobilisiert und in das Gewässer eingetragen werden. Diese Schadstoffe werden entweder im Bereich von Auen, Gärten, Straßen oder anderen überfluteten Flächen (z.B. Keller) abgelagert oder bis in die Meere und Ozeane transportiert. Dies kann zu einer erheblichen Schadstoffanreicherung in den betroffenen Sedimentationsgebieten führen. Unklar ist derzeit, welche Schadstoffmengen während des Juli-Hochwassers 2021 in die Gewässer eingetragen wurden und ob sich diese jetzt auf Auenflächen wiederfinden lassen. An dieser Stelle setzt das hier beantragte Ad-hoc-Projekt an. Das Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, ob es infolge des Hochwasserereignisses im Juli 2021 in der durch Altlasten und metallverarbeitende Industrie geprägten Region um Stolberg und Eschweiler zu einer „Toxic Flood“ gekommen ist. Hierfür sollen Wasser-, Sediment- und Schlammproben analysiert und bewertet werden, die während und nach dem Hochwasserereignis genommen wurden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Dr.-Ing. Catrina Brüll; Dr. Philipp Schulte