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Inflammation und Graft-versus-Leukemia Effekte: Zur Rolle von pro-inflammatorischen Protein S100A Molekülen in der NK Zell Entwicklung.
Antragstellerin
Dr. Maya Caroline André
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496024770
Natürliche Killer (NK) Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Abwehr von Leukämien. Nach einer Stammzelltransplantation werden die durch NK Zellen hervorgerufenen sog. Graft-versus-Leukämie (GvL) Effekte genutzt, um minimale Resterkrankungen der Leukämie zu beseitigen. Wir haben in den letzten Jahren in vitro in sich differenzierenden Stammzellen (Modell 1), in vivo in humanisierten huNSG Mäusen (Modell 2) und in gesunden C57BL6/J. Mäusen (Modell 3) beobachtet, dass eine niedrig dosierte Therapie mit 5-AzaCytidine (5-AzaC) die NK Zell-Bildung fördert und selbst unreife NK Zellen erstaunliche GvL zeigen können. 5-AzaC wird als epigenetisch wirksames Medikament bislang in der Therapie von myelodysplastischen Syndromen eingesetzt, um entartende Zellen zur Reifung zu bringen und das Auftreten einer akuten myeloischen Leukämie zu verhindern. Es gibt aber bislang keine Daten dazu, dass 5-AzaC eine Differenzierung von gesunden hämatopoetischen Zellen bewirkt. Unsere beträchtlichen Vorarbeiten zeigen nun, dass 5-AzaC in Monozyten / dendritischen Zellen (DCs) den Promotorbereich von pro-inflammatorischen S100A Proteinen demethylieren und hierdurch die Bildung von S100A Proteinen einleiten kann. Wir stellen daher die Hypothese auf, dass eine (kontrollierte) S100A-vermittelte Inflammationsreaktion das Anwachsen eines Transplantats und die Differenzierung von NK Zellen begünstigt. Unser komplexes Arbeitsprogramm zielt darauf ab, die Verbindung zwischen Inflammation und NK Zell Entwicklung besser zu verstehen, damit wir Patienten mit rezidivierender Leukämie früh nach Transplantation eine zusätzliche innovative Therapieoption anbieten können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen