Untersuchung der Ökologie mariner Pilze durch quantitative stabile Isotopenmarkierung

• Antragsteller: Professor William Orsi, Ph.D.
• Fachliche Zuordnung: Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495537335

Das Forschungsziel der vorgeschlagenen Arbeit besteht darin, die Rolle von Pilzen im marinen Kohlenstoffkreislauf zu quantifizieren, von denen angenommen wird, dass sie eine kritische, aber noch nicht eingeschränkte Rolle in marinen Nahrungsnetzen spielen. Pilze sind in allen Weltmeeren allgegenwärtig und es wird angenommen, dass sie durch ihren Stoffwechsel dazu beitragen, zu kontrollieren, wie viel organische Substanz letztendlich weltweit im Meeresboden vergraben und gebunden wird. Die immense Vielfalt nicht kultivierter Pilze ist jedoch noch nicht direkt mit dem marinen Kohlenstoffkreislauf verbunden. Dieses Projekt wird diese Wissenslücke schließen, indem es eine hochmoderne neue Methode, qSIP, optimiert und implementiert, um erstmals die Kohlenstoffassimilation bestimmter Pilztaxa in der Meeresumwelt zu quantifizieren. Das Forschungsziel wird damit die Bedeutung mariner Pilze in marine Ökosystemen bestimmen. Die quantitativen experimentellen Ergebnisse werden einen signifikanten Fortschritt gegenüber dem gegenwärtigen Verständnis von Meerespilzen darstellen, das hauptsächlich auf korrelativen Beobachtungsinferenzen basiert. Diese Forschung wird darüber hinaus eine disziplinübergreifende transformative Wirkung haben, da es von Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Bodenkunde angewendet werden kann, um die Rolle der Pilzvielfalt im terrestrischen Kohlenstoffkreislauf zu quantifizieren, die steuert, wie viel Kohlenstoff in Böden gespeichert wird und die atmosphärischen CO2-Konzentrationen und das Klima beeinflusst. Durch die Verknüpfung von Pilzgenetik und -merkmalen mit ihrer Funktion in marinen Ökosystemen wird das Projekt über konventionelle Ansätze zur Untersuchung mariner Pilze hinausgehen. Die neue qSIP-Methode für Pilze wird konventionelle Ansätze in der Pilzforschung revolutionieren, die Rolle mariner Pilze bei der Kohlenstoffspeicherung am Meeresboden beleuchten und erste quantitative Einschränkungen ihrer Rolle im marinen Kohlenstoffkreislauf liefern.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen