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Exploration des Design Spaces von Situated Analytics

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495135767
 
Dieses Projekt untersucht Situated Analytics (SitA), d.h., Analysevorgänge, die einen unmittelbaren Bezug zur physischen Umgebung des Benutzers haben. Mittels Augmented Reality können Visualisierungen mit physischen Objekten, sogenannten "Referents", räumlich verknüpft und um Referents herum angeordnet werden. SitA erlaubt somit Fragestellungen zu untersuchen, die auf die Zusammenhänge von physischen Objekten mit digitaler Informationen abzielen.Derzeit ist es noch weitgehend unklar, wie der räumliche Zusammenhang mit den Referents Benutzer*innen bei der Analyse hilft. Wichtige Forschungsfragen in diesem Zusammenhang sind etwa: Kann analytische Arbeit mit physischen Aktivitäten kombiniert werden, und wenn ja, wie? Wie möchten Benutzer*innen die Visualisierungen um Referents herum anordnen? Wie kann man Visualisierungen nicht nur von expliziten Interaktionen der Benutzer*innen abhängig machen, sondern auch von impliziten Änderungen in der Umgebung der Benutzer*innen? Eine weiterführende Forschungsfrage befasst sich mit Autorenwerkzeugen für SitA. Benutzer*innen sollen in die Lage versetzt werden, SitA-Visualisierungen nicht nur zu betrachten und anzupassen, sondern auch völlig neue Visualisierungen zu erzeugen, die in die physische Umgebung eingebettet sind.Wir sind überzeugt, dass AR nun reif ist, um SitA zu ermöglichen. Jedoch fehlen noch geeignete Softwarewerkzeuge, um SitA-Anwendungen effizient zu entwickeln und nicht nur existierende Visualisierungen in ein SitA-Umfeld zu portieren, ohne auf die reale Umgebung merklich einzugehen. Wir schlagen einen Entwurf für ein SitA-Toolkit vor und beschreiben, wie es für Experimente zur Interaktion zwischen Visualisierungen und Referents benutzt werden kann. Erstens muss das Toolkit die Einbettung von interaktiven Visualisierungen in reale Umgebungen unterstützen. Zweitens muss das Toolkit den Kontext in der Realwelt erfassen, etwa durch Sammeln von Sensordaten aus der Umgebung. Drittens muss das Erstellen neuer Visualisierungen in der Realwelt möglich sein und nicht nur deren Darstellung. Im Verlauf des Projekts wird das Toolkit eingesetzt werden, um Benutzerstudien durchzuführen und die obigen empirischen Fragestellungen zu beantworten.Im Gegensatz zu "Immersive Analytics" in Virtual Reality hat SitA bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren. Die Verlegung der Visualisierung vom virtuellen Raum in die Realwelt ist nicht einfach zu lösen, und ohne entsprechende Softwareunterstützung waren bisherige Untersuchungen von SitA nur minimal möglich. Unser Projekt bereitet daher den Weg für weiterreichende SitA-Forschung.Michael Sedlmair ist Professor an der Universität Stuttgart und hat umfassende Expertise in den Bereichen Visualisierung, Visual Analytics und Mensch-Maschine-Interaktion. Dieter Schmalstieg ist Professor an der TU Graz und bekannt für seine Forschungen zu Augmented und Virtual Reality.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Professor Dr. Dieter Schmalstieg
 
 

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