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Beteiligung von Connexin43 am Prozess der reaktiven Astrogliose nach fokaler zerebraler Ischämie
Antragstellerin
Dr. Christiane Frahm
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49394421
Das Gehirn reagiert auf Verletzungen und Erkrankungen mit einer Narbenbildung, der so genannten Astrogliose. Die aus reaktiven Astrozyten gebildete Narbe grenzt nicht nur geschädigtes von gesundem Gewebe ab, sondern bildet auch eine Barriere für regenerative Prozesse. Astrozyten sind durch Connexin 43 (Cx43) gebildete Gap Junction Kanäle zu einem funktionellen Synzytium miteinander verbunden. Widersprüchlich ist, ob Cx43 vermittelte Kopplung regenerative oder sekundär degenerative post-ischämische Prozesse fördert. Eigene Voruntersuchungen zeigen eine Aufregulation des Cx43 im Narbenbereich, speziell in Regionen mit hoher Proliferation und Migration. Wir vermuten, dass funktionelle Kopplung der Astrozyten und eine darüber vermittelte Modifikation purinerger Rezeptoren den Prozess der Narbenbildung beeinflusst. Ein Zusammenhang zwischen erhöhter elektrischer Kopplung und Proliferations- als auch Migrationsprozessen im Gehirn wurde bereits für die embryonale und frühe postnatale Entwicklung postuliert. Hier soll der Hypothese nachgegangen werden, ob post-ischämisch erhöhte Cx43 vermittelte elektrische Kopplung auch im adulten Gehirn Proliferations- und Migrationsprozesse von reaktiven Astrozyten in der Läsionsumgebung initiiert. Die Untersuchungen sollen unter Einbeziehung von Mäusen mit Cx43 defizienten Astrozyten erfolgen. Detaillierte Kenntnisse der an der Narbenbildung beteiligten Faktoren und ihrer Wirkung (Neuroprotektion/Neuroregeneration vs. Neurodegeneration) bilden die Voraussetzung für eine perspektivisch gezielte positive Beeinflussung von post-ischämischen Regenerationsprozessen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen