Kolonialwirtschaft und "Eingeborenenpolitik" am Kamerunberg 1884 - 1940
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Dieses Vorhaben unternahm den Versuch, die lange eher an den Rand gedrängte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des kolonialen Afrikas anhand einer Fallstudie der Plantagenregion am Kamerunberg zu beleben. Ausgangspunkt des Projektes war eine Analyse der sog. Eingeborenenpolitik der deutschen Kolonialmacht und ihrer langfristigen Folgen auf einheimische afrikanische Gesellschaften über das Ende der deutschen Herrschaft hinaus. Dabei sollten Perspektiven und Aktivitäten verschiedener afrikanischer und europäischer Akteure in ein gemeinsames analytisches Feld integriert werden. Aufgrund der nach einem Jahr Projektarbeit diagnostizierten schweren Krankheit des Bearbeiters - er starb ein weiteres Jahr später - gelangte das Vorhaben über die Erfassung und Systematisierung vielfältiger und zum Teil von der Forschung bisher kaum genutzter Archivmaterialien (aus deutschen, englischen und kamerunischen Archiven) nicht hinaus. Dieses Material befindet sich zusammen mit den Entwürfen des Bearbeiters für verschiedene Aufsätze und Vorträge im Archiv des Frobenius-Instituts in Frankfurt und wurde bereits von einigen ForscherInnen, die ähnliche Themen bearbeiten, als Materialgrundlage und Anregung für Forschungsfragen genutzt und geschätzt.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- „Abolitionist Rhetorics, Colonial Conquest and the Slow Death of Slavery in Germany’s African Empire“, in: Marcel van der Linden (ed.), Humanitarian Intervention and Changing Labor Relations. The Long- Term Consequences of the Abolition of the Slave Trade (Leiden/Boston: Brill, 2011), 351-68
Andreas Eckert
(Siehe online unter https://doi.org/10.1163/ej.9789004188532.i-556.83)