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Zeitfugen. Mittelalterliche Artefakte in ihren temporalen Konstellationen

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491069996
 
Das Netzwerk tritt an, den Umgang mit Vergangenheiten – spezifischer: mit Artefakten vorangegangener Zeiten – in der Zeit von 800 bis 1500 neu zu beschreiben. Die Phänomene, um die es uns geht, sind bisher unter verschiedenen Schlagworten innerhalb der Disziplinen verhandelt worden. Es sind einerseits historische Begriffe wie renovatio, auctoritas oder translatio, aber auch moderne Konzepte wie Kopie, Zitat, Adaption, Rezeption oder Retro-Stil, mit denen die historisch arbeitenden Fächer die bewusste Präsenz des Vergangenen in der eigenen Gegenwart zu greifen versuchen. Im Netzwerk werden die mit der Praxis der politischen und religiösen Indienstnahme „alter“ Objekte einhergehenden Konstruktionen und Konzeptionen von Zeitlichkeit diskutiert. Um vergleichbare Phänomene greifen zu können, macht das Netzwerk den Begriff der Zeitfuge im zweifachen Sinn fruchtbar, da mit ihm Brüche sichtbar werden und dennoch ein Zusammenhalt bedeutet werden kann. Uns interessiert die Frage nach der ästhetischen Wahrnehmung und Wertschätzung, die sich in der bewussten Sichtbarhaltung des Älteren ausdrückt, und die eigene Potentialität der so geschaffenen Verbindungen und Anpassungen. Diese Zeitfugen werden im Netzwerk analysiert und in einen eigenen theoretischen Rahmen gesetzt.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Cornelia Logemann
 
 

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