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Identifizierung und Charakterisierung der Rolle von mucosal associated invariant T-cells in kardiovaskulären Erkrankungen
Antragsteller
Dr. Tobias Radecke
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490937447
Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und die akute Beinischämie zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Kardiovaskuläre Erkrankungen werden hauptsächlich durch Atherosklerose, eine chronische geringgradige Entzündung der Gefäße ausgelöst. Diese Entzündung ist gekennzeichnet durch eine komplexe Interaktion des angeborenen sowie erworbenen Immunsystems. Dieses Wissen basierte bis vor kurzem hauptsächlich auf grundlagenwissenschaftlichen Daten, bis 2 klinische Studien erstmals nachweisen konnten, dass eine Entzündungshemmende Therapie auch zu weniger kardiovaskulären Ereignissen führt. Jedoch sind die genauen immunologischen Mechanismen, welche zur Entstehung und zum Voranschreiten der Atherosklerose beitragen weiterhin nicht gänzlich verstanden. Insbesondere scheinen unterschiedliche Immunantworten in unterschiedlichen Phasen der Atherosklerose Entwicklung teilweise konträre Effekte zu haben. Mucosal-associated invariant T (MAIT) Zellen sind T-Zellen, welche zwischen dem angeborenen und erworbenen Immunsystem interagieren. Sie können einerseits auf Reize so schnell wie das angeborene Immunsystem reagieren und haben auf der anderen Seite die Eigenschaft ein Antigen Gedächtnis wie T-Zellen auszubilden. Sie spielen eine Rolle in der Entstehung der gastrointestinalen Dysbiose sowie dem metabolischen Syndrom, beides Risikofaktoren, welche auch in der Atherosklerose Entstehung eine Rolle spielen. Aktuell ist die Rolle von MAIT Zellen in der Regulation der vaskulären Entzündung und deren Umbau Prozesse sowie Atherosklerose Entwicklung völlig unklar. Das Ziel dieses Projektes ist es daher zum ersten Mal die Rolle von MAIT Zellen im Kontext der Atherosklerose Entwicklung zu untersuchen und gegebenenfalls eine neue Therapie für eine der häufigsten Erkrankungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Frankreich
Gastgeberin
Professorin Soraya Taleb, Ph.D.