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Die Bedeutung von Change Agency für Innovation und Transformation in relational-peripheren Regionen

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490864816
 
Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es, die Auswirkungen neuer Dynamiken wirtschaftlich-gesellschaftlichen Wandels auf regionale Transformationsprozesse sowie der sich in diesem Zusammenhang ergebenden Handlungsoptionen bei der Etablierung wissensbasierter Entwicklungspfade in Regionen jenseits der Zentren zu beschreiben, zu erklären und zu bewerten. Der räumliche Fokus des Forschungsvorhabens liegt dabei, entgegen der Mehrzahl bislang vorliegender Untersuchungen, bewusst auf in Innovationsnetzwerken peripher verorteten Räumen, für die die Implikationen neuer, übergreifender Dynamiken unzureichend erforscht sind. Den inhaltlichen Ausgangspunkt dieses Vorhabens bilden sich verändernde Mechanismen der Entstehung und Verbreitung von Innovationen und damit der Entwicklung und Genese wissensbasierter Entwicklungspfade, aus denen sich gerade auch für relational-periphere Räume neue, bisher unzureichend erforschte Konsequenzen ergeben. Aktuell verändert sich die Konfiguration von Innovationsprozessen und -systemen nicht nur aufgrund des technologischen Wandels im Zuge der Digitalisierung, sondern auch durch eine zunehmende Orientierung an der Suche nach Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Dies bedingt eine Umorientierung von einem vorwiegend technologisch-wettbewerblichen Innovationsverständnis hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung, die Innovation vor allem als Mittel zur Adressierung gesellschaftlicher Herausforderungen begreift. Vor diesem Hintergrund werden zwei zentrale Thesen konzeptionell abgeleitet und empirisch überprüft: (i) Die nicht zuletzt durch Covid-19 zunehmend dynamisch voranschreitende Digitalisierung des Berufs- und Privatlebens sowie die zunehmende Orientierung vieler Innovationsprozesse an gesellschaftlichen Herausforderungen verändern auch in relational-peripheren Regionen die Handlungsoptionen zur Etablierung wissensbasierter Entwicklungspfade. (ii) Regionale Unterschiede in der Realisierung dieser Handlungsoptionen ergeben sich unter vergleichbaren Rahmenbedingungen konzeptionell wie praktisch aus konkreten Handlungen lokaler Akteure und Akteurskoalitionen, zu denen neben unmittelbar innovationsrelevanten Tätigkeiten auch Aktivitäten zur Vorbereitung des institutionellen Umfelds für Innovationen sowie strategische Positionierung von Regionen und Standorten in übergreifenden Diskursen zählen. Die Ergebnisse verbessern das konzeptionelle Verständnis der räumlichen Ausdifferenzierung sozio-technischer Transformationsprozesse sowie der Möglichkeiten relational-peripherer Regionen, von ihnen mittels gezielter Innovationsanstrengungen zu profitieren. Außerdem steht für viele aktuell diskutierte Ansätze zur akteursgetriebenen Pfadentwicklung in spezifischen regionalen Kontexten eine empirische Überprüfung noch aus. Neben der im Vordergrund stehenden wissenschaftlichen Verwertung können die Projektergebnisse zukünftig auch für die Fundierung regionaler Innovationspolitiken genutzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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