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Flussdeponierungen aus dem Altrhein bei Roxheim: Bronzezeitliche Flussdeponierungen und spätbronzezeitliche Metallwirtschaft in Mittel- und Westeuropa

Antragsteller Dr. Lothar Sperber
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 48104249
 
Ausgangspunkt ist ein neuer, ungewöhnlich großer und aufschlussreicher Flussfundkomplex aus dem Altrhein bei Roxheim, der allein aus der Bronzezeit 415 Fundstücke umfasst. Sie gilt es zu publizieren und in überregionalem Rahmen Mittel- und Westeuropas auszuwerten. Das gängige Bild bronzezeitlicher Flussdeponierungen im westlichen Mitteleuropa wird grundlegend korrigiert: durch ein breiteres Sachspektrum und vor allem dahingehend, dass die spätbronzezeitlichen Deponate mehrheitlich in zerstörtem, z.T. auch feuerzerstörtem Zustand versenkt wurden. Die Roxheimer Funde eröffnen so neue Interpretationsansätze der bronzezeitlichen Flussdeponierungen, vor allem im Hinblick auf Religion, Gesellschaft und auf das Beziehungsgeflecht zwischen Mittel- und Westeuropa, Hinzu kommt der metallwirtschaftliche Aspekt: Am nördlichen Oberrhein verstärken die Roxheimer Bronzen die bisher zu dünne Materialbasis in einem Maße, dass metallanalytische Untersuchungen sinnvoll wurden. Im weiteren machen sie den seit ca. 1000 v.Chr. verstärkten Zustrom Atlantischer Waffen nach Mitteleuropa in seiner tatsächlichen Häufigkeit sichtbar. Sie werfen ein bezeichnendes Licht auf den großen metallwirtschaftlichen Strukturwandel in Mittel- und Westeuropa, durch den sich ab dieser Zeit die Führungsrolle in der Metallwirtschaft vom östlichen Alpenraum und seinem nördlichen Vorland ins westliche Mitteleuropa und nach Westeuropa verlagerte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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