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Identifikation der zellulären und molekularen Knochenmarknische von Rezidiv-initiierenden Therapie-toleranten Zellen bei der Akuten Myeloischen Leukämie
Antragsteller
Privatdozent Dr. Linus Angenendt
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470563736
Rezidive sind eine häufige Todesursache von Patienten mit Akuter Myeloischer Leukämie (AML) und die Empfehlung für eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation als intensivste Therapieoption in erster kompletter Remission stützt sich auf das individuelle Rezidivrisiko. Als Ursache der Rezidive werden quieszente leukämische Stammzellen (LSC) angenommen, welche die Chemotherapie überleben. Dabei sollen LSCs hämatopoetische Stammzellnischen im Knochenmark besetzen und modifizieren, welche dann Quieszenz und Chemotherapieresistenz fördern. Kürzlich konnte jedoch gezeigt werden, dass Chemotherapie sowohl die Masse der Leukämiezellen, als auch LSCs dezimiert. Die Leukämie-regenerierenden Zellen (LRC), welche die Rezidive initiieren sind in vivo nicht angereichert für LSCs oder quieszente Zellen. Es wurde bisher jedoch nicht umfassend untersucht, ob LRCs in spezialisierten Nischen residieren, welche ihnen Schutz vor Chemotherapie bieten. In diesem Forschungsvorhaben werden wir relevante Komponenten des AML LRC Mikroumfeldes im Knochenmark identifizieren, indem wir eine Kombination aus Einzelzellanalysen und Multiplex-Imaging-Zytometrie mit subzellulärer Auflösung und Einzelmolekülsensitivität benutzen. Mit diesem Verfahren zielen wir darauf ab relevante Zelltypen, Moleküle und Interaktionswege zu identifizieren, die zu einer Chemotherapieresistenz von AML-Zellen beitragen. Wir erwarten, dass die Identifikation solcher Interaktionswege letztendlich neue Möglichkeiten für therapeutische Ansätze eröffnen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Schweiz
Gastgeber
Professor Timm Schroeder, Ph.D.