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SP1: Einzelfallprädiktion des Behandlungsergebnisses einer kognitiven Verhaltenstherapie im ambulanten Sektor: eine prospektiv-longitudinale Beobachtungsstudie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442075332
 
Auch wenn die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ein wirksames Verfahren zur Behandlung von psychischen Störungen des internalisierenden Spektrums ist, sprechen nicht alle Patient:innen gleich gut an – mit gravierenden Folgen für Betroffene und steigenden Kosten für Gesundheitssysteme. Da die Evidenzlage zu Prädiktoren, die eine Einzelfallvorhersage ermöglichen, methodisch sehr begrenzt und hinsichtlich verschiedener Datenebenen fragmentiert ist, zielt dieses Forschungsprojekt (SP1) darauf ab, eine prospektiv-longitudinale Kohorte von N = 500 Patient:innen mit Störungen des internalisierenden Spektrums (Spezifische Phobie, Soziale Angststörung, Panikstörung, Agoraphobie, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, unipolare depressive Störungen) aufzubauen, die mittels KVT behandelt werden. Im Rahmen der Forschungsgruppe findet dann eine umfassende Phänotypisierung bio-behavioraler Marker des Behandlungserfolgs statt (Teilprojekte SP3-SP6), die durch eine klinische (SP1), Methoden- (SP2) und Bildgebungsplattform (SP3) unterstützt werden. SP1 beinhaltet daher sowohl eine wissenschaftliche als auch eine Servicekomponente. Wissenschaftlich möchten wir die Hypothese prüfen, wie gut eine Einzelfallprädiktion anhand von klinischen Daten der Routineversorgung gelingen kann, wenn moderne Verfahren der prädiktiven Analytik eingesetzt werden (maschinelles Lernen). SP1 bündelt zudem als Servicekomponente die Koordination der klinischen Beobachtungsstudie, indem Patient:innen hier zentral für alle Teilprojekte rekrutiert, klinisch-diagnostische Verfahren implementiert, Behandlungsinhalte dokumentiert und qualitätskontrolliert, sowie primäre und sekundäre Outcomemaße quantifiziert werden. Als Beobachtungsstudie im ambulanten Versorgungssektor (Hochschulambulanzen) weist die Studie eine hohe externale Validität auf, um die Translation prädiktiver Analytik in die Praxis zu unterstützen. Es findet keine Randomisierung statt, alle Patient:innen erhalten eine Behandlung. Ziel ist es, die Vorhersage von Behandlungsergebnissen bereits vor Therapiebeginn zu ermöglichen, um zukünftig die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit einer schlechten Prognose zu unterstützen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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