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Vorhersage zukünftiger Myopie aus Änderungen der Aderhautdicke.

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468589862
 
Bereits 1995 haben Josh Wallman und Kollegen bei Experimenten mit jungen Hühnern festgestellt, dass Dicken-änderungen der Aderhaut als ein „dritter Mechanismus zum Scharfstellen des Auges“ betrachtet werden kann. Die Aderhaut wird dicker, wenn die Schärfenebene vor der Netzhaut liegt, und dünner, wenn sie dahinter liegt. Offensichtlich werden Refraktionsfehler in beiden Fällen kleiner. Da die Änderungen auftreten, bevor sich das Augenwachstum ändert, haben sie weitreichende Implikationen. Dank der Fortschritte der optischen Kohärenz-Tomographie (OCT) können winzige Zunahmen der Aderhautdicke auch beim Menschen nicht-invasiv gemessen werden (<10µm). Die Änderungen können benutzt werden, um zukünftige Myopie bei Tiermodellen und Kindern vorherzusagen. Es gibt jedoch auch Fälle eines verstärkten Augenlängenwachstums, obwohl die Ader-hautdicke zunahm. Wir schlagen Experimente im Hühnermodell vor, um herauszufinden unter welchen Bedingungen dies der Fall ist. In einer speziellen Hühnerarena werden artifizielle visuelle Reize präsentiert. Da immer noch unbekannt ist, wie Aderhautdickenänderungen mit einer Änderung des Sklerawachstums verknüpft sind, werden wir die Zeitkinetiken der Signalkaskaden von der Retina zur Aderhaut und Sklera untersuchen, indem bekannte Biomarker über die Zeit quantifiziert werden. Auch die Rolle von Melanopsin auf die Aderhautdicke wird untersucht. Während die Experimente bei Hühnern durchgeführt werden, haben sie weitreichende Implikationen, wenn man zukünftige Myopie auch Kindern aus Aderhautdickenänderungen vorhersagen will, oder die Hemmung der Myopie durch neuartige, künstlich erzeugte visuelle Stimuli untersuchen will.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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