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Erforschung von Fluid-Gesteins-Wechselwirkungen entlang der Subduktionsgrenzfläche - Die Belege in (Ultra)Hochdruck-Metasedimenten
Antragsteller
Dr. Frederik Kirst
Fachliche Zuordnung
Geologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467270146
Subduktionsgrenzflächen sind die Bereiche zwischen der abtauchenden und der Oberplatte während progressiver Orogenese und sind wichtige Orte von Deformation, Fluidfluss und Metamorphose. Diese Prozesse sind häufig gekoppelt, verändern in bedeutender Weise Krusten- und Mantelgesteine und beeinflussen daher das rheologische und mechanische Verhalten von Einheiten in der Nähe solcher Plattengrenzflächen, was sich wiederum auf die Kopplung zwischen den Platten und Seismizität auswirkt. In diesem Projekt werden wir einen multidisziplinären Ansatz verwenden, der mikrostrukturelle, texturelle, petrologische und geochronologische Methoden kombiniert, um das Zusammenspiel zwischen der Mobilisierung und Migration von Fluiden, der Bildung grenzflächen-paralleler Scherzonen und metamorphen Transformationen in rheologisch schwachen, quarzreichen Metasedimenten entlang des blauschiefer- bis eklogitfaziellen Teils der Subduktionsgrenzfläche zu entschlüsseln, zu quantifizieren und ein Modell dafür zu entwickeln. Wir werden die relativ neue Methode der in-situ U-Pb Geochronologie mittels LA-ICP-MS an Granaten anwenden, um den Zeitpunkt und die Dauer von Phasen von Fluid-Gesteins-Wechselwirkungen und fluid-unterstützter, prograder Metamorphose einzugrenzen. Metasedimente von (ultra)hochdruck-metamorphen Terranen, die vormals entlang einer wichtigen alpidischen Subduktionsgrenzfläche zwischen Kontinentalrandeinheiten im Hangenden und der abtauchenden ozeanischen Platte Metamorphose und Deformation erfahren haben und jetzt in den internen Westalpen Italiens aufgeschlossen sind, werden als Beispiel dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen