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Koordinationsfonds
Antragsteller
Dr. Michael R. Kreutz
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447288260
Neurone sind hochpolarisierte Zellen mit einer komplexen Zytoarchitektur. Ein einzelnes Neuron kann mehrere tausend Synapsen beherbergen, die sich in aller Regel in enormer Entfernung vom Soma befinden. Die molekulare Zusammensetzung der Synapsen ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und es gilt als gesichert, dass mehrere hundert unterschiedliche Proteine zu Aufbau und Funktion beitragen. Neurone sind postmitotische Zellen für die die Integrität das synaptischen Proteoms eine besondere Herausforderung darstellt. An der Präsynapse führt der enorme Austausch von Membranproteinen während der Neurotransmission zu einer besonders hohen Dynamik, die sehr spezialisierte Prozesse des Membrantransports erfordert. Wie der Austausch und der Umbau lokal an der Präsynapse reguliert wird ist eine zentrale Frage der Zellbiologie von Neuronen. Hier ist der Kenntnisstand immer noch fragmentarisch. So ist unbekannt wie und wo Membranproteine abgebaut werden und wie die verschiedenen Prozesse der Proteindegradierung miteinander interagieren. Die Forschungsgruppe Syntophagy hat sich zum Ziel gesetzt diese Lücken in unserem Verständnis zu schließen. In einem Forschungsprogramm, dass von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Berlin, Magdeburg und Haifa getragen wird, werden die unterschiedlichen Kompetenzen gebündelt um offene Fragen der präsynaptischen Proteostase anzugehen. In den gemeinsamen Arbeiten soll geklärt werden, was die spezifischen Beiträge der Autophagie, des proteosomalen und des endolysosomalen Proteinabbaus für die präsynaptische Proteostase sind. Darüber hinaus werden wir untersuchen wie präsynaptische Funktion und die Plastizität von Synapsen durch die genannten Prozesse des Proteinabbaus beeinflusst werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen