Akquisition, Extinktion und retrospektive Revaluation konditionierter Inhibition
Final Report Abstract
Assoziatives Lernen beschäftigt sich mit der internalen Repräsentation von Umweltereignissen und deren Relationen (Assoziationen). Die realitätsadäquate Repräsentation erlaubt beim Vorliegen einer bestimmten Situation (CS) eine Vorhersage über das Auftreten zukünftiger Ereignisse (US). Im vorliegenden Projekt untersuchten wir verschiedene Aspekte des Erlernens und des Löschens hemmender (inhibitorischer) Assoziationen beim kausalen Lernen. Ausgangspunkt war eine Studie, die Unterschiede in der Löschung eines inhibitorisch trainierten CS abhängig von den möglichen Ausprägungen eines nachfolgenden US gezeigt hatte. Dieser Befund deutete darauf hin, dass die in der bis heute äußerst erfolgreichen Rescoria-Wagner Theorie postulierte Symmetrie von exzitatorischem und inhibitorischem Lernen bei Vorliegen eines bidirektionalen US-Kontinuums empirisch betätigt werden kann. Wir konnten den erwähnten Befund replizieren und die Aussage durch Hinzunahme adäquater Kontrollreize stärken. Neben der Löschung von Inhibition galt ein weiteres Hauptaugenmerk der Blockierung des Erlernens inhibitorischer Assoziationen. Wir fanden unter Verwendung bidirektionaler Kontinua Effekte beim inhibitorischen Lernen, die mit denen beim exzitatorischen Lernen grundsätzlich vergleichbar sind, jedoch fielen diese Effekte beim inhibitorischen Lernen stets wesentlich schwächer aus. Eine solche Asymmetrie der Stärke der Effekte kann mit der Rescoria-Wagner Theorie im Einklang stehen: Auch in anderen Diskriminationsaufgaben, wie dem „feature-positive effect" (FPE), zeigen sich Unterschiede im Verlauf des Erlernens inhibitorischer und exzitatorischer Eigenschaften. Wir testeten daher die Vorhersagen der Theorie für den FPE sowie für eine vergleichbare Diskriminationsaufgabe. Zwar zeigte sich die vorhergesagte Asymmetrie im Lernverlauf. die Erklärung der Rescoria-Wagner Theorie für die Unterschiede konnte jedoch nicht bestätigt werden.
Publications
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(See online at https://doi.org/10.3758/s13420-011-0057-z) - (2008). Löschung konditionierter Inhibition durch Nichtverstärkung des Inhibitors. In: P. Khader, K. Jost, H. Lachnit, & F. Rosier (Hrsg.), Experimentelle Psychologie: Beiträge zur 50. Tagung experimentell arbeitender Psychologen (S. 167). Lengerich: Papst
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