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Akquisition, Extinktion und retrospektive Revaluation konditionierter Inhibition
Antragsteller
Professor Dr. Harald Lachnit
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46547804
Assoziatives Lernen beschäftigt sich mit der internalen Repräsentation von Umweltereignissen und deren Relationen (Assoziationen). Die realitätsadäquate Repräsentation erlaubt beim Vorliegen einer bestimmten Situation (konditionierte Reize: CSs) eine Vorhersage über das Auftreten zukünftiger Ereignisse (unkonditionierte Reize: USs). Während der Fokus beim assoziativen Lernen bislang auf der CS-Seite lag, wollen wir die US-Seite fokussieren und hier insbesondere die Unterscheidung von uni- und bidirektionalen US-Kontinua. Wir konzentrieren uns auf das Erlernen (Akquisition) und das Verlernen (Extinktion) von Inhibition. Die bis heute in vielen Phänomenbereichen äußerst erfolgreiche Rescorla-Wagner-Theorie konzeptualisiert Inhibition als symmetrisch und antagonistisch zu Exzitation, was sich bislang jedoch empirisch nicht nachweisen ließ. Wir wollen die experimentelle Situation durch Verwendung bidirektionaler USKontinua mit den Annahmen der Theorie besser zur Deckung bringen, um die Vorhersagen der Theorie empirisch zu bestätigen. Insbesondere wollen wir in einer Serie von Experimenten untersuchen, ob ein Inhibitor - wie von der Rescorla-Wagner-Theorie vorhergesagt - gelöscht (verlernt) werden kann, wenn er wiederholt ohne US dargeboten wird, und welche weiteren Bedingungen erfüllt sein müssen, damit dies gelingt. Im Erfolgsfall hätten diese Experimente weit reichende Konsequenzen für Theorien des assoziativen Lernens.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen