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Koordinationsfonds
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Lauth
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329116008
Trotz signifikanter Fortschritte in den letzten Jahrzehnten bleibt das duktale Pankreaskarzinom (PDAC) eines der tödlichsten Tumorerkrankungen. Neben der histologischen Desmoplasie mit einer ausgeprägten Ablagerung von Extrazellulärmaterial und der Anreicherung zahlreicher stromaler Zelltypen ist die prominente Immunevasion ein funktionelles Merkmal, welches zu einer inhärenten Resistenz gegenüber Immuntherapieansätzen führt. Es ist mittlerweile unumstritten, dass stromale Zellen zentrale Regulatoren der PDAC Biologie darstellen und somit (mit)verantwortlich sind für die ausgesprochene Aggressivität der Krankheit, die frühe Metastasierung und Chemoresistenz sowie die signifikante Immunsuppression.Während der ersten Förderperiode der Klinischen Forschergruppe 325 (KFO325) gelang es, fundamentale PDAC-Prozesse zu untersuchen und pathologische Mechanismen zu eruieren, welche das Zusammenspiel von Tumor- und Stromakompartimenten regulieren. Möglich gemacht wurde dies durch ein synergistisches und produktives Netzwerk der beteiligten WissenschaftlerInnen, unterstützt durch zentrale Technologie-Plattformprojekte und Ressourcen (z.B. Biobank). Im hier beantragten Fortsetzungsantrag möchten wir diese vielversprechenden Forschungsaktivitäten fortführen um neue klinisch relevante und stroma-ausgerichtete Therapieansätze formulieren zu können. Mithilfe von standardisierten und gut charakterisierten klinischen Proben, Mausmodellen und in vitro Systemen möchten wir die pathologischen Rollen von tumor-assoziierten Zellen untersuchen. Des Weiteren werden wir das Mikrobiom und seine Wirt-Interaktionen als zusätzlichen Faktor in unsere Studien aufnehmen. Wie bisher wird hierbei die zentrale Patientenproben-Sammlung von entscheidender Bedeutung sein, weshalb diese zusätzlich durch Transkriptom- und Mutationsuntersuchungen sowie durch immunologische/histologische Phänotypisierung charakterisiert werden wird. Die Etablierung primärer Tumororganoide aus PDAC Patienten wird aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit ebenso zentral vorgenommen wie das Durchführen von essentiellen Tiertechniken. Unterstützt werden die Arbeiten innerhalb der KFO325 durch die drei zentralen Z-Projekte Biobank, In vivo-Bildgebung und Pathologie.Wir sind überzeugt dass der translationale Ansatz der KFO325 zu klinisch relevanten neuen Erkenntnissen im Feld der Pankreaskarzinomforschung führen wird. Die KFO325 hat in ihrer ersten Förderperiode zudem die lokale Forschung am Fachbereich Medizin der Philipps Universität strukturiert und das Thema „Tumor-Stroma-Forschung“ in der hiesigen Forschungslandschaft verankert.Zusammengenommen befindet sich die KFO325 in einer hervorragenden Position um die enge Kollaboration von Klinikern und Grundlagenwissenschaftlern zu vertiefen und dem Langzeitziel der verbesserten PDAC-Diagnostik und Therapie einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Thomas Mathias Gress