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On the interaction of attention and awareness in visual processing
Antragstellerin
Professorin Dr. Miriam Spering
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46527092
Die Frage warum einige Veränderungen in der visuellen Umwelt vom Betrachter unmittelbar bewusst wahrgenommen werden, während andere Ereignisse gar nicht auffallen, beschäftigt die Psychologie und verwandte Disziplinen seit Beginn der empirischen Forschung. Während zum einen postuliert wurde, dass nur solche Ereignisse bewusst wahrgenommen werden können, denen selektiv Aufmerksamkeit zugewendet wird, muss ein visuelles Ereignis einem anderen Ansatz zufolge zunächst bewusst wahrgenommen werden, bevor es überhaupt Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Das hier vorliegende Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die Art der Interaktion zwischen visuellem Bewusstsein und visueller Aufmerksamkeit zu untersuchen. Dazu wird das Paradigma des „binokularen Wettstreits“ verwendet, das es erlaubt, einen dargebotenen visuellen Stimulus gleichzeitig dem visuellen Bewusstsein des Betrachters zu entziehen. Zusätzlich soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die bewusste oder unbewusste visuelle Information gelenkt werden. Mit Methoden der visuellen Psychophysik, der Augenbewegungsmessung, und bildgebender Verfahren sollen die Effekte der Aufmerksamkeit auf die visuelle Verarbeitung gemessen werden. Konkret kann so die zentrale Frage beantwortet werden, ob Aufmerksamkeit die visuelle Verarbeitung eines Objektes auch dann moduliert, wenn das Objekt nicht bewusst wahrgenommen wird. Das Projekt soll auf diese Weise zum Verständnis der Mechanismen beitragen, welche der Modulation der visuellen Wahrnehmung durch Aufmerksamkeit sowie der Bewusstwerdung visueller Wahrnehmungsinhalte zugrunde liegen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Marisa Carrasco