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Kombination terrestrischer und mariner sedimentärer Archive zur Untersuchung der Spätpleistozänen und Holozänen Eisschildstabilität in der Antarktis

Antragstellerin Dr. Sonja Berg
Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463250038
 
Im beantragten Projekt soll es darum gehen, Prozesse von Eis-Ozean-Klima-Interaktionen zu Untersuchen, die die Stabilität des Ostantarktischen Eisschildes vom späten Pleistozän bis heute beeinflusst haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Multiproxyansatz gewählt, der sowohl sedimentäre Archive aus dem terrestrischen als auch dem marine Bereich nutzt. Insbesondere werden auch Mumiyoablagerungen herangezogen, um die Lücke zwischen Eisschild proximalen, terrestrischen und lakustrinen und Eisschild distalen, offen marinen Archiven zu schließen. Es werden drei Zielregionen im Atlantischen Sektor der Antarktis definiert, die exemplarisch für die Untersuchung verschiedener Aspekte möglicher Eis-Ozean-Klima-Interaktionen herangezogen werden: das zentrale Dronning Maud Land und der angrenzende Ozean, die Mawson Küste als Teil des Mac. Robertson Landes und die Thala Hills, eine eisfreie Küstenoase an der Prinz Olav Küste, Teil des Enderby Landes.Die Rekonstruktionen aus den jeweiligen Gebieten, sollen die zeitliche Entwicklung des Eisrückzugs nach dem Letzten Glazialen Maximum und die damit einhergehenden klimatischen Bedingungen beinhalten. Außerdem sollen mittels Biomarker- und stabiler Isotopenanalysen an marinen Sedimenten und Mumiyoablagerungen die zeitliche Variabilität der Ausdehnung von Meereis und die Aktivität von Polynyas untersucht werden. Beide Parameter haben einen Einfluss auf Prozesse wie beispielsweise den Energie- und Stoffaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre und der ozeanische Zirkulation und stehen damit auch in Wechselwirkung mit dem Eisschild und beeinflussen dadurch letztlich auch dessen Stabilität.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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