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Funktionelle proteogenomische Charakterisierung des Mantelzell-Lymphoms
Antragsteller
Dr. Julius Enßle
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463138470
Lymphatische Neoplasien stellen eine heterogene Gruppe hämatologischer Erkrankungen dar, die entsprechend ihres klinischen Verlaufes in indolente und aggressive Lymphome eingeteilt werden. Das zumeist aggressiv verlaufende Mantelzell-Lymphom (MCL) ist mit einem hohen Rezidivrisiko assoziiert und weist dabei eine hohe Mortalität auf. Wichtige Risikomerkmale sowie mögliche neuartige molekulare Therapien basieren maßgeblich auf genetischen Untersuchungen des MCL. Mit dem hier beantragten Projekt soll aufbauend auf den Vordaten des Antragstellenden die biologische Charakterisierung des MCL erweitert werden. Dazu soll die massenspektrometrische quantitative Aufarbeitung des Proteoms primärer MCL-Proben erfolgen. Mittels whole-exome-sequencing sowie Transkriptom-Sequenzierung sollen die gewonnen Ergebnisse zu einem mehrschichtigen proteogenomischen Datensatz erweitert und mit den dokumentierten klinischen Verläufen der Patienten kombiniert werden. Durch bioinformatische Integration und Auswertung der Datensatzebenen sollen proteogenomische Cluster mit prognostischer Relevanz und zugrundeliegende biologische Prozesse identifiziert werden. Zusätzlich soll die Aufarbeitung genetischer Vulnerabilitäten die funktionelle Validierung ermöglichen, um so mögliche neue Biomarker und therapeutische Zielstrukturen aufzuzeigen. Entsprechend ist das Hauptziel des beantragten Projekts die Erarbeitung einer proteogenomischen Charakterisierung des MCL und Identifikation neuer relevanter biologischer Prozesse sowie möglicher therapeutisch wichtiger Ansätze zur Verbesserung der Therapieoptionen des MCL.
DFG-Verfahren
WBP Stelle