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Klassenführung an berufsbildenden Schulen – eine kontextorientierte Analyse

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461631916
 
Zahlreiche Studien belegen die hohe Relevanz der Klassenführung für die Prozessqualität des Unterrichts und für die Lernleistung der Schüler*innen. Personenorientierte Forschungsansätze legen nahe, dass Lehrer*innen ihre Klassen habitualisiert bzw. als Repräsentant*innen eines bestimmten Kommunikations- und Führungstypus managen und führen. Kontextorientierte Untersuchungen, die diese Annahme mit einem geeigneten Design prüfen könnten, liegen hingegen noch kaum vor. Aufgrund der Vielzahl der Bildungsgänge und der Heterogenität der Klassenkontexte sind Lehrer*innen beruflicher Schulen in ihrer Klassenführung mit besonders divergenten Bedingungen konfrontiert. Offen ist, inwieweit Lehrkräfte berufsbildender Schulen diesen vielfältigen Kontextbedingungen tatsächlich mit einem personenabhängig stabilen Führungs- und Managementstil oder einem variablen und kontextadaptiven Management und Führungsverhalten begegnen.Die geplante Studie ist deshalb als kontextorientierte Untersuchung der Klassenführung an beruflichen Schulen konzipiert. Sie zielt darauf ab, die Determinanten wirksamer Klassenführung an berufsbildenden Schulen und die Generalisierbarkeit der Klassenführung kontextvergleichend zu analysieren.Auf Basis des – um das Kommunikations- und Führungsverhalten erweiterten – Wirkungsmodells des Klassenmanagements wird die Klassenführung an beruflichen Schulen aus der Perspektive der Schüler*innen und Lehrkräfte rekonstruiert. Anhand einer Stichprobe von rund 100 Lehrkräften und deren Schüler*innen aus jeweils drei Klassen möglichst kontrastierender Bildungsgänge wird die Bedeutung von Kontextmerkmalen wie dem Bildungsgang, der Geschlechterzusammensetzung sowie der ethnischen und leistungsbezogenen Klassenkomposition für die Klassenführung und das Lehrkraftverhalten untersucht. Mittels Regressionsanalysen im Mehrebenenmodell, einer Generalisierungsstudie und weiteren varianzanalytischen Zugängen werden die • Determinanten wirksamer Klassenführung an beruflichen Schulen ermittelt• die Generalisierbarkeit der Klassenführung geprüft sowie • kontextübergreifend „gute“ Klassenmanager*innen identifiziert und gezeigt, inwiefern deren Verhalten tatsächlich stabil oder aber kontextadaptiv ist. Das geplante Vorgehen erlaubt nicht nur einen Erkenntnisgewinn über das wenig erforschte Gebiet der Klassenführung an beruflichen Schulen, sondern verspricht auch Schlussfolgerungen darüber, wie Lehrkräfte auf die Anforderungen durch heterogene Klassenkontexte vorbereitet werden sollten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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