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Flexibles Forschungsfeld für autonome mobile Maschinen (FAMM)

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460878234
 
Eine zentrale Fragestellung der aktuellen landtechnischen Forschung ist, inwiefern das Thema Digitalisierung grundsätzlich Möglichkeiten für die Landwirtschaft der Zukunft schafft, worunter die Bereiche Kommunikation, Automatisierung bis zur Autonomisierung, Sensorik, etc. verstanden werden. Eine der Kernfragen dabei ist, welche Potentiale sich durch die Entwicklung neuartiger Landmaschinen (Maschinenkonzepte & -größe, Automatisierungsgrad, Prozesstechnik) ergeben und dies vor allem im Zusammenspiel mit alternativen Pflanzenbausystemen (Anbauart, Kombination von Pflanzen, etc.). Übergeordnetes Ziel ist es, Lösungen für die Herausforderungen zu erarbeiten, die sich aus den drei Säulen der Nachhaltigkeit, also den ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitsaspekten, ergeben. Ein großer Forschungsbedarf konnte vor allem in grundlegenden Untersuchungen zu den Dauereinsatzmöglichkeiten entsprechender kooperativer Robotersysteme, bei denen mehrere Roboter mit gleichen oder auch unterschiedlichen Funktionen gemeinsam Aufgaben durchführen, unter realen Bedingungen ausgemacht werden. Heute veröffentlichte Studien schränken den Forschungsraum zeitlich, örtlich und funktional stark ein, sodass eine Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse auf den realen Feldeinsatz mit der ganzen Bandbreite an unterschiedlichen Rand- und Störgrößen, die hier auftreten können, nicht gewährleistet werden kann. Um derartige grundlegende Untersuchungen durchführen, belastbare Ergebnisse erheben und dokumentieren zu können, wird das „Flexible Forschungsfeld für autonome mobile Maschinen“ (Akronym: FAMM) als Großgerät beantragt.FAMM besteht aus mehreren technischen Einheiten, die es im Verbund ermöglichen, Felduntersuchungen in verschiedenen komplexen vor allem landwirtschaftlichen Szenarien, aber auch zum Beispiel auf Großbaustellen durchzuführen. Das Grundkonzept basiert darauf, technische Möglichkeiten zu schaffen, Szenarien und Versuchsobjekte messtechnisch zu erfassen, die Versuche zu dokumentieren und die Versuchsdaten zum Zweck der direkten Nutzung z.B. zur Steuerung von Versuchsobjekten direkt auswerten zu können. Um den Anforderungen nachzukommen, verschiedene Szenarien untersuchen zu können, soll die gesamte Technik (Server-, Kommunikations-, Positionierungs-, Mess- und Dokumentationstechnik sowie die Energieversorgung) in einem zu einem mobilen Leitstand umgebauten Fahrzeug untergebracht werden. Für den Transport der Roboter sowie des übrigen Equipments ist zudem ein größerer Fahrzeuganhänger vorgesehen, der ebenfalls mit der genannten Basistechnik ausgestattet ist und die Voraussetzungen dafür schafft, auch weitläufige oder örtlich verteilte Szenarien zu untersuchen. Das Alleinstellungsmerkmal von FAMM besteht darin, Versuche an Orten ohne vorhandene oder mit nur sehr eingeschränkter Infrastruktur durchführen zu können und ermöglicht somit die Erforschung und Entwicklung von Agrarsystemen abseits von idealisierten Testfeldern unter realen Bedingungen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Flexible Forschungsfeld für autonome mobile Maschinen (FAMM)
Gerätegruppe 2520 Spezielle Kraftfahrzeuge (Zugmaschinen, Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen
Antragstellende Institution Technische Universität Braunschweig
 
 

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