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IDOVIR - Infrastruktur zur Dokumentation Virtueller Rekonstruktionen
Antragsteller
Dr. Wolfgang Stille; Professor Dr. Thomas Stäcker; Professor Dr.-Ing. Oliver Tessmann; Professor Dr. Markus Wacker
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Kunstgeschichte
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460771453
Seit geraumer Zeit wird im Bereich virtueller Architekturrekonstruktionen eine Dokumentation der Entscheidungsprozesse bei Rekonstruktionen gefordert und theoretisch formuliert. Forschungsergebnisse sollten nachvollziehbar und dauerhaft sowie offen zugänglich zur Verfügung stehen. Dennoch stellt dies bis dato oft eine Ausnahme dar und es droht der Verlust des implizit in Rekonstruktionen eingebetteten Wissens. Mit IDOVIR wurde in der ersten Phase der LIS DFG-Projektförderung eResearch-Technologien nun eine Plattform geschaffen, die eine frei zugängliche und langzeitverfügbare Möglichkeit zur Dokumentation von Rekonstruktionen, deren Genese (Paradaten) und deren Metadaten bietet. In der zweiten Projektphase von IDOVIR soll die entwickelte Plattform in der Fachcommunity weiter bekannt gemacht und etabliert werden. Die Plattform soll in ersten Schritten konsolidiert und die Benutzung von IDOVIR noch benutzungsfreundlicher und attraktiver gestaltet werden. Damit kann die Praxis des Dokumentierens von Rekonstruktionsprojekten insgesamt erleichtert und selbstverständlicher werden. Die in der ersten Projektphase entwickelte Version von IDOVIR wurde auf verschiedenen Workshops und Konferenzen vorgestellt und wird bereits von mehreren Institutionen eingesetzt. Zur größeren Verbreitung und Bekanntmachung bedarf es jetzt eines weiteren intensiven Austauschs mit der Community. Hierzu gehört auch der verstärkte Austausch mit benachbarten Communities wie der Archäologie, der Kunstgeschichte und der Denkmalpflege, um aus den Erkenntnissen der anderen Disziplinen zu lernen und entsprechende Funktionen zu ergänzen. Auch soll eine gezielte Kontaktaufnahme zu Hochschulen und Universitäten, die virtuelle Rekonstruktionen durchführen, erfolgen, um den Einsatz von IDOVIR in der Lehre auszuweiten. Um die Praxis des Dokumentierens weiter zu steigern, soll IDOVIR gezielt weiterentwickelt werden. In der ersten Projektphase wurden dazu bereits viele Anmerkungen und Ideen von Nutzenden gesammelt, die zwar in den Entwicklungsplan aufgenommen wurden, jedoch nicht mehr innerhalb der ersten Projektlaufzeit umgesetzt werden können. Sie sind aber wichtige Bausteine für die Verwendung von IDOVIR und sollen in der nächsten Projektphase entwickelt werden. Eine breitere Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft soll zum einen durch die zusätzliche Unterstützung der Workflows mit der Konzentration auf automatisierte Dateneingabe und Übernahme frei verfügbarer Daten sowie das Anbieten weiterer zielgruppenorientierter Werkzeuge bewerkstelligt werden. Zum anderen soll der Kommunikationsaspekt gestärkt und IDOVIR während des Entstehungsprozesses einer Rekonstruktion noch effektiver eingebunden werden, sodass die Dokumentation am Ende quasi keine nennenswerte Mehrarbeit mehr darstellt. Es besteht die starke Hoffnung, dass die überzeugende und gewinnbringende Verwendung von IDOVIR während der Rekonstruktionsphase entscheidende Impulse für die Erstellung von Dokumentationen geben wird.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)