Einsatzverhalten sintermetallischer Diamantschleifscheiben mit Schleifkornkonzentrationsgradienten

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Berend Denkena
• Fachliche Zuordnung: Spanende und abtragende Fertigungstechnik
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460273531

Das Schleifen von Vollhartmetallfräsern ist durch komplizierte Eingriffsbedingungen des eingesetzten Schleifwerkzeugs gekennzeichnet. Beim Nutentiefschliff kommt es zu einem unterschiedlichen bezogenen Zeitspanungsvolumen entlang der Schleifscheibenbreite, das wiederum in einem lokal unterschiedlich stark ausgeprägtem Verschleiß resultiert. Mittels eines gezielt eingestellten Kornkonzentrationsgradienten könnte die Einzelkornspanungs-dicke entlang der Schleifscheibenbreite konstant gehalten werden. Somit könnte trotz entlang der Scheibenbreite variablen Zeitspanvolumens ein konstantes Verschleißverhalten erreicht werden und somit der Schleifscheibenbelag optimal ausgenutzt werden und zusätzlich Abrichtzyklen eingespart werden. So wurden bereits Vorteile des Verschleißverhaltens beim Einsatz von Schleifscheiben mit unterschiedlichen Kornkonzentrationsbereichen aufgezeigt. Das vorhandene Wissen be-schränkt sich dabei bislang auf das Einsatzverhalten von Schleifscheiben mit zwei unterschiedlichen Zonen. Der Herstellprozess und insbesondere die technischen Grenzen des einstellbaren Kornkonzentrationsgradienten wurden bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht. Auch für die notwendige angepasste Einsatzvorbereitung liegt bisher kein fundiertes Wissen vor. Um die beschriebenen Wissenslücken zu schließen, wird im vorliegenden Forschungsvorhaben das Ziel verfolgt, Kenntnisse zu den Zusammenhängen zwischen dem Konzentrationsgradienten und dem dar-aus resultierendem Einsatzverhalten sintermetallischer Diamantschleifscheiben zu generieren. Es gilt daher, zunächst die reproduzierbare Herstellung von gradierten Schleifscheiben sowie einen an den Konzentrationsgradienten angepassten Abrichtprozess herzuleiten. Aufbauend auf Einsatzuntersuchungen werden Modelle entwickelt, die eine anwendungsorientierte Auslegung der Schleif-scheiben ermöglichen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen