Detailseite
Untersuchung molekularer Mechanismem von Trogocytose und ihrer Rolle in der Regulation von T Zell-Immunantworten
Antragsteller
Dr. Jan Rohr
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459834048
Basierend auf ihrer Fähigkeit, infizierte oder bösartige Zellen zu eliminieren, spielen CD8+ T-Lymphozyten eine zentrale Rolle in der Bekämpfung vieler Infektionskrankheiten und Krebserkrankugen. Ihr Aktivitätszustand hängt von Signalen professioneller Antigen-präsentierender Zellen ab. Es gibt jedoch zunehmend Hinweise darauf, dass CD8+ T-Lymphozyten nicht nur Befehle anderer Zelltypen ausführen, sondern dass sie selbst aktiv ihre eigene Populationsdynamik und Differenzierung regulieren - ähnlich bakterieller Quorum-Regulation. Gegenwärtig sind die biologischen Mechanismen, die zur Quorum-Regulation von T-Lymphozyten beitragen, nur unzureichend verstanden. Ein Aspekt, der bisher wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die kollektive Regulation der Stabilität und des Abbaus immunregulierender Proteine. Mechanistisch kann dies durch transzellulären Proteintransfer (Trogozytose) erfolgen, dessen genaue Mechanismen und funktionelle Implikationen jedoch noch nicht gut verstanden sind. Um diese Aspekte zu entschlüsseln, haben wir mehrere neue experimentelle Systeme entwickelt, die es ermöglichen, diesen Prozess mit hoher Sensitivität zu untersuchen. Damit wollen wir insbesondere herausfinden 1.) welcher molekulare Mechanismus dem transzellulären Proteintransfer zugrunde liegt, 2.) welche Mechanismen die Stabilität und Degradation trogocytierter Moleküle regulieren, 3.) welchen Einfluss die Affinität von Ligand und Rezeptor auf die Effizienz der Trogocytose hat, 4.) ob trogocytierte Moleküle, die an die Zellmembran zurückkehren noch funktionell sind 5.) ob Tumorzellen sich aktiv der Trogocytose entziehen können. Die Beantwortung dieser Fragen birgt nicht nur das Potential neue und grundlegende Aspekte der Immunregulation aufzudecken, sondern vermag auch neue Angriffspunkte für therapeutische Interventionen zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen