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Umweltfreundliche Lösungen für das integrierte Management von Phytophthora infestans und Alternaria solani an Kartoffeln

Antragsteller Dr. Johann Hausladen
Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459285729
 
Kartoffeln (Solanum tuberosum L.) sind für die globale Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung. Die durch den Oomyceten Phytophthora infestans verursachte Krautfäule (LB) und die durch den Pilz Alternaria solani verursachte Dürrfleckenkrankheit (EB) sind die Hauptkrankheiten, die die Kartoffelproduktion beeinflussen. In Europa verursacht LB jährlich Ertragsverluste von über 1 Mrd. EUR, während EB Ertragsverluste von über 20% verursachen kann. Beide Krankheiten werden derzeit durch mehrfache Anwendung von Fungiziden kontrolliert. Angesichts der potenziell negativen Auswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt, der Probleme einer verminderten Wirksamkeit aufgrund einer verminderten Sensitivität und der Streichung vieler Fungizide gemäß der EU-Pestizidrichtlinie (2009/128/EG) besteht ein dringender Bedarf an einer nachhaltigen und integrierten Bekämpfungsstrategie. Angesichts des derzeitigen Schwerpunkts auf einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion wird die biologische Bekämpfung von Pathogenen immer bedeutender. In dem Projekt ECOSOL untersuchen wir die Schlüsselkomponenten einer solchen IPM-Strategie, die entwickelt und getestet werden müssen, um ihre erfolgreiche Implementierung vor Ort zu ermöglichen. Mit dem derzeitigen Schwerpunkt auf einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion wird die biologische Bekämpfung von Pathogenen immer bedeutender.ECOSOL wird die biologische Kontrolle in IPM-Programme integrieren, um die Krautfäule und Dürrfleckenkrankheit zu kontrollieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Wirksamkeit verschiedener BCAs (biological control agents) und PRIs (plant resistent inducers) zur Kontrolle der Krankheit in planta getestet. Das Verständnis der Wirkungsweise ist notwendig, um das stewardship in der Zukunft sicherzustellen. Die Bedeutung von Faktoren wie dem Zeitpunkt der Anwendung und dem Grad der Resistenz des Wirts für die Wirksamkeit von BCAs wird untersucht. Die vielversprechendsten Alternativen zu Pestiziden werden in einer Reihe von teilnehmenden Ländern unter Feldbedingungen getestet, um die Übertragbarkeit sicherzustellen. Wirtsresistenz ist eine wichtige Komponente in jeder IPM-Strategie zur nachhaltigen Bekämpfung von Krautfäule. Sie wird jedoch aufgrund der genetischen Vielfalt in der Pathogenpopulation häufig schnell überwunden. Das Projekt wird daher den Einsatz bestehender und neuer Quellen für Wirtsresistenz optimieren, indem Pathogenmerkmale erfasst und verstanden werden, die dazu führen, dass die Wirtsresistenz in der Praxis überwunden wird.ECOSOL wird Entscheidungsmodelle anpassen, mit dem Ziel der Integration von biologischen Pflanzenschutzmitteln zum Management der Krautfäule und der Dürrfleckenkrankheit. Es werden IPM-Strategien entwickelt, die den optimalen Anwendungszeitpunkt der wirksamsten biologischen Pflanzenschutzmittel und die Wirtsresistenz berücksichtigen, um den Pestizideinsatz nachhaltig zu verringern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Dänemark, Estland, Finnland, Großbritannien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Jens Grønbech Hansen; Dr. Mati Koppel; Dr. Alison Lees; Dr. Marjo Serenius
 
 

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