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Soziohydrologische Analyse der Dürreresilienz sudanesischer Sahel Farmsysteme (SHADRESS)

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457478151
 
Die ariden und semiariden Gebiete Sudans (ca. 1.2 Millionen km²) sind essentiell für die Nahrungsmittelproduktion. Die zunehmende Variabilität des Niederschlags und der Nilabflüsse im Zuge des Klimawandels und der wachsende Nahrungsmittelbedarf gefährden die Nahrungsmittelsicherheit. Dürren sind ein zentrales Risiko für Missernten. Die Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz gegen Dürren und zur Reduktion des Dürrestresses für natürliche und gesellschaftliche Systeme, erfordern ein gründliches Verständnis der Wechselwirkungen in diesem soziohydrologischen System. Aufbauend auf eigenen Vorarbeiten in der Region wird ein neuer Ansatz zur Identifikation und Quantifizierung soziohydrologischer Dürreresilienz entwickelt, indem boden- und satellitenbasierte Messdaten, Datenprodukte und Ernteinformation mit strukturierten Befragungen der Farmer kombiniert ausgewertet wird. ICT Methoden werden eingesetzt um die Teilhabe der Stakeholder zu ermöglichen, sie sind ebenso eine zentrale Forschungsmethode im Projekts. Befragungen liefern Informationen zur Wahrnehmung des Dürrerisikos, zu Handlungs- und Anpassungsoptionen und deren Hemmnisse, sowie zu erwarteten Interventionsmaßnahmen seitens landwirtschaftlicher Beratungsdienste und der Politik. Zudem werden sozioökonomische Faktoren erkennbar, die diese Wahrnehmung begründen und Handlungsoptionen weisen. Am Beispiel von zwei Grundnahrungsmitteln (Sorghum und Rispenhirse) wird ein neuer soziohydrologischer Trockenstressindex entwickelt und getestet, mit dem das Niveau der Dürreresilienz dargestellt werden kann. Die so erzeugten Karten führen in zusammen mit Informationen zu Stärkungspotentialen gegen Dürre sowie Hemmnissen zur Adaptation zu neuen Erkenntnisse zu Ursache-Wirkungsbeziehung bezüglich der Dürrevulnerabilität und weisen damit den Weg zu neuen Anpassungsstrategien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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