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Das Immunoproteasom als potentielles therapeutisches Zielmolekül bei der Entstehung des Colitis-assoziierten Karzinom
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Visekruna
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457407471
Das Proteasom ist auf Grund seiner Beteiligung an grundlegenden zellulären Prozessen ein vielversprechendes Target für die Behandlung diverser Erkrankungen. Die Entwicklung neuer Proteasominhibitoren ist Gegenstand aktueller Forschung. Dabei zielen die Bemühungen vor allem auf eine erhöhte Spezifität für einzelne Untereinheiten des Proteasoms ab, um mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen vor allem eine spezielle Form des Proteasoms, das Immunoproteasom, stark exprimiert ist. Bei der Entstehung der entzündlichen Karzinogenese des Dickdarms liegt eine konstitutive Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-kB vor. Unsere vorläufigen Daten zeigen, dass das Immunoproteasom an der NF-kB-vermittelten Progression der chronischen Entzündung, die zu einem Karzinom führt, beteiligt ist. Deshalb soll in diesem Projekt ein bakterielles Molekül aus Lactobacillus acidophilus, das als Immunoproteasominhibitor fungiert, hinsichtlich seiner Eignung als therapeutisches Zielmolekül bei der Colitis-assoziierten Karzinogenese untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen