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Mechanismen und Regulation der CD8 T-Zell-mediierten Autoimmunreaktion gegen Neurone des enterischen Nervensystems

Antragstellerin Dr. Monica Sanchez Ruiz, seit 4/2023
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456822245
 
Gastrointestinale Motiltitätsstörungen treten häufig bei / nach Infektionen und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf und können schwere klinische Symptome bedingen. Wir haben bei Patienten mit gastrointestinaler Dysmotilität eine CD8 T-Zell-mediierte Entzündung des enterischen Nervensystems (ENS) identifiziert, die von einem massiven Nervenzellverlust (75%) gefolgt war. Diese Beobachtung generierte die Hypothese einer gegen enterische Nervenzellen gerichteten, CD8 T-Zell-mediierten Autoimmunreaktion. Diese Hypothese konnten wir in einem präklinischen Mausmodell verifizieren, in dem Ovalbumin als Autoantigen spezifisch in enterischen Neuronen exprimiert wird. Dabei führt der adoptive Transfer Ovalbumin-spezifischer CD8 T-Zellen zu einer fulminanten Attacke und Zerstörung enterischer Nervenzellen, die sich klinisch als gastrointestinale Dysmotilität manifestierte. Der Progress zum letalen Ileus konnte durch Neutralisierung von Interferon- verhindert werden.Ziel dieses Projektes ist es, die Interaktionen zwischen den enterischen Nervenzellen und CD8 T-Zellen und ihre Regulation durch Antigene aufzuklären. Durch die Identifikation pathogenetisch relevanter Kandidaten-Moleküle und ihre funktionelle Modulation sowie das Studium ihrer Expression in Vollwandbiopsien von Patienten mit enterischer Ganglionitis erwarten wir auch innovative therapeutische Ansätze.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Martina Deckert, bis 3/2023
 
 

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