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In vivo staging alkoholischer und nicht-alkoholischer Lebererkrankung

Antragsteller Dr. Andreas Schmid
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456007791
 
Die westliche Lebensweise, insbesondere eine hohe Kalorienaufnahme und der übermäßige Konsum von Alkohol, führen häufig zu Diabetes oder einer alkoholischen und nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung, gefolgt von alkoholischer und nicht-alkoholischer Steatohepatitis, welche die Grundlagen für das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) bilden. Um die bestmöglichen Überlebensraten zu erreichen, ist die Früherkennung von Leberkrebs von höchster Bedeutung, wobei die klinische Intervention jedoch meist erst mit der Erkennung von Leberkrebs beginnt. Um das späte Stadium der Fettlebererkrankung, die Entstehung von Leberkrebs, zu vermeiden, ist die nicht-invasive Erkennung und Charakterisierung der verschiedenen Stadien der Fettlebererkrankungen als Vorstufen dieses mehrstufigen Prozesses von großer klinischer Bedeutung. Dazu müssen die therapeutischen Eingriffe so früh wie möglich, lange bevor der Entstehung eines Karzinoms, beginnen und auf geeignete Mechanismen zielen. Meist fehlen jedoch Behandlungsoptionen zu den späteren Stadien der alkoholbedingten Fettlebererkrankung, da keine der untersuchten Verbindungen das Therapieergebnis signifikant über den Ansatz des „Alkoholstopps“ hinaus verbessert hat. Der Alkoholkonsum und die daraus resultierende alkoholbedingte Lebererkrankung sind nach wie vor eine der Hauptkomponenten für die HCC-Entwicklung.Im Rahmen dieses Projekts werden die verschiedenen Stadien der Fettlebererkrankung, die von einer milden Steatose über Steatohepatitis bis hin zu HCC reichen, in relevanten Mausmodellen mit großer Ähnlichkeit zur klinischen Situation mithilfe modernster medizinischer Bildgebungstechnologien spezifisch charakterisiert. Über die morphologische MRT hinaus erzeugen quantitative Gewebecharakteristika (T1-, T2- Relaxationszeiten, Gewebefettgehalt und Fettzusammensetzung) und Immuno-MRT, begleitet von der PET-Untersuchung des Glukose- und Fettsäurestoffwechsels sowie der Proliferation, einen einzigartigen Imaging Fingerprint und ermöglichen ein ortsaufgelöstes Staging der Fettlebererkrankung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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