Detailseite
Projekt Druckansicht

Armenische Kaufmannsnetzwerke und Fernhandel zwischen Polen-Litauen, Osmanischem Reich, Persien und Russland in der Frühen Neuzeit

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455966274
 
Die Globalisierung des Handels und die Ausbreitung von Kaufmannsnetzwerken waren prägende Elemente der Frühen Neuzeit. Dieses Phänomen wurde für längere Zeit durch das Prisma des transatlantischen Handels und Ostindien Handelskompanien betrachtet. Das aktuelle Projekt stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, sich dem östlichen Europa und dem Nahen Osten nicht als Peripherien des Westens, sondern als eigenständige Regionen – ohne klar definierte Rollen von „Dominanz“ und „Unterordnung“ – anzunähern. Der größte Teil des Fernhandels in der Region wurde von staatenlosen Diasporagruppen durchgeführt – Armenier, Griechen und Juden. Vor allem der armenische Handel war besonders erfolgreich, da er sich auf die ganze Region ausstreckte. Das Forschungsvorhaben fokussiert auf die formellen und informellen Bedingungen des Karawanenhandels zwischen Polen-Litauen, Osmanischem Reich, Persien und Russland in der Frühen Neuzeit. Ziel ist es, die armenischen Kaufmannsnetzwerke auf drei Ebenen zu analysieren: auf der (1) Ebene des Fernhandels (Logistik und rechtlicher Rahmen), (2) der Konsolidierung eines „Netzwerkes des Vertrauens und der Kredit“ innerhalb der Diaspora sowie (3) der Etablierung eines gemeinsam mit Machthabern errichteten Netzwerkes des Schutzes (Protektion im Austausch für Dienstleistungen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Ungarn, USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung