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Effekte reduzierter Fungizidapplikation auf die Biodiversität in Weinbergen (PIWIDiv)
Antragsteller
Professor Dr. Martin Entling
Fachliche Zuordnung
Ökologie der Landnutzung
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 454947134
Pestizide sind eine der Hauptursachen für den Verlust biologischer Vielfalt in der Agrarlandschaft. Dabei gehören Weinberge zu den am stärksten belasteten Agrarökosystemen – so werden in Deutschland auf nur 1 % der landwirtschaftlichen Fläche Wein angebaut, aber 33 % der Fungizide appliziert. Neben den Zielorganismen, pathogenen Pilzen, werden durch Fungizide jedoch auch Nützlinge wie bodenbewohnende Pilze, Springschwänze (Collembola) und Spinnen (Araneae) geschädigt. Diese Organismengruppen stellen einen bedeutenden Teil der funktionellen Biodiversität im Weinberg und erbringen wichtige Ökosystemleistungen, unter anderem in Nährstoffkreisläufen (saprobiontische Pilze, Collembola), Symbiose mit der Weinrebe (Arbuskuläre Mykorrhizapilze, AMF) oder natürliche Schädlingskontrolle (Araneae). Neben der biologischen Landwirtschaft ist der Anbau von Pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI) ein vielversprechender Ansatz, die Ausbringung von Fungiziden im Weinbau um bis zu 90 % zu verringern. In PIWIDiv soll erstmals der Einfluss von reduziertem Pestizideinsatz im Vergleich zu traditionellen Sorten in konventionellem und biologischem Weinbau auf die Biodiversität von Nicht-Zielorganismen am und im Boden evaluiert werden. Dadurch möchte PIWIDiv zeigen, wie pilzwiderstandsfähige Sorten zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen