Detailseite
Röntgendiffraktometer
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 453942554
Das Fachgebiet Bodenmineralogie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover befasst sich in Forschung und Lehre mit der Identifizierung und Quantifizierung von Bodenmineralen, ihrer Struktur und physikochemischen Eigenschaften, Prozessen der Mineralneubildung und -transformation sowie den physikochemischen Interaktionen zwischen Bodenmineralen und ihrer Umwelt. Für dieses Forschungsfeld ist die qualitative wie quantitative Untersuchung der Phasenzusammensetzung von Böden und polymineralischer Laborproben mittels Röntgendiffraktometrie unerlässlich. Die Untersuchung der mineralogischen Zusammensetzung von Böden verlangt aufgrund der hohen Probenzahlen nach schnellen, hochauflösenden Detektorsystemen. Tonmineralogische in-situ Untersuchungen mittels Texturpräparaten erfordern die Verwendung von Reaktionskammern, in welchen die Temperatur bis ca. 600°C präzise justiert und darüber hinaus die atmosphärische Zusammensetzung variiert werden kann. Letzteres ist besonders wichtig für die Untersuchung redox-sensitiver Mineralproben. Neben konventionellen Röntgenbeugungsuntersuchungen von Mineralproben im Reflexionsmodus werden für die Analyse von kleinen Probenmengen, wie sie für viele Laborexperimente typisch sind, Kapillarmessungen (z.B. Glas, Polyimid) benötigt. Die Untersuchung der Struktur von Bodenmineralen wiederum bedarf der Verwendung unterschiedlicher Röntgenstrahlung (Cu Ka, Cu Ka1, Mo Ka). So wird Cu Ka Strahlung für konventionelle Reflexionsmessungen, Cu Ka1 Strahlung für hochauflösende Röntgenbeugungsanalysen, besonders von schwach kristallinen Mineralphasen, und Mo Ka Strahlung für Kapillarmessungen sowie die Strukturaufklärung röntgenamorpher anorganischer Bodensubstanzen mittels Paarverteilungsfunktionen (PDF) verwendet. Gegenwärtig steht am Institut für Mineralogie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover kein Gerät der notwendigen Leistungsklasse zur Verfügung, so dass für die beschriebenen Anwendungen ein neues Gerät für den beantragenden Hauptnutzer benötigt wird.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Röntgendiffraktometer
Gerätegruppe
4011 Pulverdiffraktometer
Antragstellende Institution
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover