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Die Rolle von T Zellen im Schutz gegenüber epithelialen Infektionen im Huhn
Antragsteller
Professor Dr. Benjamin Schusser
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434524639
T-Zellen stellen die zweite große Lymphozytenpopulation in Hühnern dar und teilen viele Merkmale mit Säugerzellen, wie z.B. die Unterteilung in zwei Untergruppen basierend auf der Expression von αβ bzw. γδ T-Zell-Rezeptoren. Im Gegensatz zu Mäusen und Menschen kann die Häufigkeit von γδ T-Zellen bei Hühnern bis zu 50% der peripheren lymphatischen Zellen betragen. Die Primärinfektion mit Eimeria bei Hühnern induziert eine starke Immunität und geimpfte Tiere zeigen eine Elimination eliminieren die Parasiten innerhalb von 48 bis 72h. Die zugrundeliegenden Immunmechanismen sind jedoch weitgehend unbekannt. Es wird vermutet, dass die T-Zell-vermittelte Immunantwort für die Eliminierung der Parasiten wesentlich ist. Obwohl aus Studien an Mäusen und Hühnern bekannt ist, dass T-Zellen für die Kontrolle der Infektion essentiell sind, ist nichts über die T-Zell-Subpopulationen bekannt, die bei Hühnern im Rahmen dieser Immunantwort wichtig sind. Um die T-Zell-vermittelte Immunantwort bei Hühnern zu analysieren, haben wir bereits γδ T-Zell-Knockout-Hühner generiert und werden αβ T-Zell-Knockout-Hühner generieren und charakterisieren. Darüber hinaus wird durch Verpaarung von αβ und γδ T-Zell-Knockout-Hühnern, ein vollständiger T-Zell-Knockout im Huhn erzeugt. Mit Hilfe NGS-basierter MHC-Genotypisierung werden wir Tiere identifizieren, die sich für adoptive Transferstudien eignen, um definierte T-Zell-Populationen vor der Infektion mit Eimerien zu übertragen. Mit Hilfe von Eimeria-Infektionsstudien, an den verschiedenen verfügbaren T-Zell-Knockout-Hühnerlinien, werden wir die Rolle von T-Zell-Subpopulationen im Zusammenhang mit der Infektion beschreiben. Darüber hinaus wird das Schicksal der übertragenen Zellpopulationen durch FACS, Immunhistologie sowie Einzelzell-Sequenzierungsanalysen verfolgt. Die einzelnen Forschungsprojekte innerhalb der FOR5130 profitieren von den Kollaborationen untereinander und geben einen besseren Einblick in das Immunsystem von Hühnern im Zusammenhang mit wichtigen Krankheitserregern.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen