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Testimoniale Zusicherungen und epistemische Autoritäten
Antragsteller
Dr. Pedro Schmechtig
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449065233
Das beantragte Projekt verfolgt zwei Hauptziele. Im ersten grundlegenden Teil (Projektbereich I & II) soll ein Zusicherungsansatz („assurance-approach“) für Situationen des testimonialen Austauschs ausgearbeitet und gegenüber Einwänden verteidigt werden, in denen die Äußerung einer Autorität als Quelle einer genuin testimonialen Art epistemischer Berechtigung fungiert. Es wird die These verfolgt, dass der Sprecher in solchen Situationen einen Sprechakt der Zusicherung vollzieht, der sich in Umfang und Inhalt von konstativen Sprechakten unterscheidet und im Hinblick auf Angemessenheit und Gelingensbedingungen besonderen normativen Anforderungen unterliegt. Darüber hinaus wird untersucht, was es im Rahmen dieses Ansatzes heißt, dass das Erlangen testimonialer Berechtigung ein arbeitsteiliger (transaktionaler) Prozess ist, der essentiell mit der Idee eines „epistemic superior“ verbunden ist und welche Rolle in diesem Zusammenhang epistemisches Vertrauen spielt. Im zweiten Teil (Projektbereich III) soll der zuvor ausgearbeitete Ansatz als Framework verwendet werden, um auf zentrale Problemstellungen der Erklärung epistemischer Autoritäten in neuer Perspektive eine Antwort zu geben. Insbesondere soll danach gefragt werden, von welcher Art epistemische Autoritäten sind, wie solche Autoritäten normativen Einfluss erlangen – bzw. wie die epistemische Abhängigkeit zwischen den beteiligten Parteien zu charakterisieren ist – und worin sich epistemische Autoritäten von Experten unterscheiden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Judith Glück