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35fs-Ultrakurzpulslaser mit hoher Pulsenergie
Fachliche Zuordnung
Produktionstechnik
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447787880
Mittels ultrakurzer Laserpulse können Intensitäten erreicht werden, die eine nicht-lineare Wechselwirkung mit Materialen ermöglichen. Die daraus entstehenden Effekte liefern Aufschluss über grundlegende physikalische Prozesse der Licht-Materie-Interaktion und können für neuartige Methoden der Materialbearbeitung eingesetzt werden.Das beantragte Forschungsgroßgerät bietet durch seine kurze Pulsdauer im Gegensatz zu Dauerstrichlasern eine große spektrale Bandbreite, die einen weiteren Freiheitsgrad zur Modellierung der Pulsform in Raum und Zeit ermöglicht. Dadurch kann die Interaktion gezielt verändert werden. Dieser Freiheitsgrad soll dazu genutzt werden sowohl physikalische Effekte genauer zu untersuchen, als auch eine Überführung in die Produktionstechnik zu vollführen um Bearbeitungsqualität und –effizienz zu steigern und neue Anwendungen zu erschließen.Die hohen Pulsenergien wiederum ermöglichen es Effekte auch in Extrembedingungen zu untersuchen und bereits bekannte Phänomene in Bereiche zu übertragen, die eine Anwendung in der Produktionstechnik ermöglichen. So erlauben erst die hohen Pulsenergien Filamente in Luft über mehrere Meter zu zünden, die als steuerbare elektrische Leiter zum Beispiel zum remote Funkenerodieren eingesetzt werden können. Dadurch sollen Ultrakurzpulsprozesse, die traditionell in der Mikroskala Anwendung finden, auf großflächige Makrobearbeitung übergeführt werden.Neben der Materialbearbeitung bietet ein solches Lasersystem auch mögliche Anwendungsbereiche in der Medizin um zum Beispiel minimalinvasiv in-vivo Gewebe schnell und präzise zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
35fs-Ultrakurzpulslaser mit hoher Pulsenergie
Gerätegruppe
5740 Laser in der Fertigung
Antragstellende Institution
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg