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Gerät zur Lasermikrodissektion
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447452855
Mit dem beantragten Gerät zur Lasermikrodissektion sollen hochreine Probenisolate aus fixierten und aus lebenden Geweben kontaminationsfrei und semiautomatisch gewonnen werden. Die Isolate einschließlich Einzelzell-Proben werden mittels miRNA-, RNA-, DNA-Sequenzierungen (Humangenetik), Proteom- und Metabolom-Untersuchungen (Pharmakologie & Toxikologie) sowie weiteren analytischen Assays (u. a. qPCR, Western Blot; in allen antragstellenden Arbeitsgruppen) charakterisiert. Anders als bei Isolierung von Zellen aus dissoziierten Geweben mithilfe eines Zellsorters werden bei Isolierung von Proben/Zellen aus Gewebeschnitten mit bestehender Integrität des Zellverbunds auch parakrine Signalmechanismen bzw. damit einhergehende Veränderungen des Transkriptoms, des Metaboloms und des Proteoms erfasst. Im Einzelnen sollen gewebsspezifische miRNA-mRNA-Interaktionsnetzwerke insbesondere von Tumorgeweben untersucht werden. Weiterhin sollen intrazelluläre Signalwege von Endothelzellen in murinen und humanen Endometrioseherden charakterisiert werden. Darüber hinaus sollen epitheliale und mesenchymale Einzelzellen sowie Immunzellen aus Patientengewebe und aus 3D-Kulturen analysiert werden. Mit Gen-defizienten Geweben als Kontrollen sollen an Geweben von Wildtyp Tieren die Auswirkungen des Fehlens von Bürstenzellen im Trachealepithel sowie das Expressionsprofil von definierten Trachealepithelzellen untersucht werden. Als weitere Anwendungen sollen mit dem Gerät zur Lasermikrodissektion gezielt Zellen untersucht werden, die zum Wundheilungsprozess der Haut (u. a. Immunzellen, Fibroblasten, Makrophagen, Gefäßendothelien) und zu nichtinfektiös ausgelösten entzündlichen Veränderungen der Leber (Hepatozyten, Perizyten) beitragen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Gerät zur Lasermikrodissektion
Gerätegruppe
4660 Mikromanipulatoren, Elektrodenziehgeräte, Mikroschmieden
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Leiter
Professor Dr. Eckart Meese