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Hochauflösendes Massenspektrometer

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445757098
 
Biochemische Prozesse und (patho-)physiologische Mechanismen im menschlichen Körper können u.a. durch eine umfassende Untersuchung kleiner endogener Moleküle aufgeklärt werden. Derartige Untersuchungen besitzen ein sehr großes Potenzial zur Lösung systemmedizinischer Fragestellungen und der Stratifizierung von Patientengruppen. Die jüngsten technischen Entwicklungen im Bereich der hochauflösenden Massenspektrometrie machen die zeitgleiche Analyse einer Vielzahl (kleiner) Moleküle möglich. Die damit durchführbaren Lipidomics- und Metabolomicsuntersuchungen bieten gegenüber anderen Omicsverfahren den Vorteil, dass Veränderungen im Lipid- bzw. Metabolitprofil zeitlich eng mit dem klinischen Phänotyp und der Krankheitsaktivität verbunden sind. Dies ermöglichen die Identifizierung von Biomarkern, um z.B. die Früherkennung von Krankheiten zu verbessern, die Vorhersage von Komorbiditäten zu ermöglichen, die Auswahl geeigneter Therapien zu unterstützen sowie zur Aufklärung von Krankheitsmechanismen beizutragen. Die Analytikabteilung des Instituts für Klinische Pharmakologie ist auf die Untersuchung und Quantifizierung kleiner Moleküle unter Einsatz zielgerichteter LC-MS/MS-Verfahren spezialisiert und kann in diesem Bereich eine mehr als 20-jährige Expertise vorweisen. Das Institut und mit ihm die Analytikabteilung ist Bestandteil des LOEWE-Zentrum Translationale Medizin und Pharmakologie in Frankfurt (Sprecher: Gerd Geisslinger). Die Wissenschaftler/innen des Zentrums beschäftigen sich mit der Wirkstoffsuchforschung, der präklinischen und klinischen Modellentwicklung sowie der klinischen Forschung, mit dem Ziel, universitäre Forschungsideen in die Anwendung zu bringen. Das LOEWE-Zentrum bündelt die Expertisen und Methodenplattformen der beteiligten Partner, um so die erfolgreiche Durchführung translationaler Arzneimittelforschung zu ermöglichen. Die Analytikabteilung kooperiert darüber hinaus mit einer Vielzahl weiterer Partner der Universität Frankfurt sowie anderer Universitäten aus Deutschland und Europa und ist zentraler Bestandteil von Netzwerkprojekten, wie z.B. dem SFB 1039 „Krankheitsrelevante Signaltransduktion durch Fettsäurederivate und Sphingolipide“.Mit der Anschaffung eines hochauflösenden Massenspektrometers der neuesten Generation sollen die Möglichkeiten der Analytikabteilung wesentlich erweitert werden, um endogene Moleküle bei aktuellen und zukünftigen Forschungsprojekten noch umfangreicher bestimmen zu können. Ziel ist die Etablierung einer non-target Lipidomics- und Metabolomicsplattform zur umfassenden Untersuchung kleiner Moleküle in Proben aus Zell- und Tierexperimenten sowie Studien der klinischen Forschung an Patienten. Durch diese Untersuchungen sollen im Rahmen unterschiedlichster Forschungsprojekte potenzielle Biomarker identifiziert und biochemische Prozesse bzw. (patho-)physiologische Mechanismen aufgeklärt werden, um so systemmedizinische Fragestellungen zu lösen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Hochauflösendes Massenspektrometer
Gerätegruppe 1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
 
 

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