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GRK 2727:  Checkpoints der angeborenen Immunität bei Krebs und Gewebeschaden (InCheck)

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445549683
 
Biologische Prozesse werden durch fein-abgestimmte aktivierende und hemmende Signale gesteuert. Wenn stimulierende Signale vorherrschen, wird die Zellaktivierung eingeleitet; wohingegen Hemmkräfte Aktivierungsvorgänge unterdrücken. In diesen Signalwegen gibt es Kontrollpunkte, sogenannte Checkpoints, die laufende Prozesse unterbrechen, um eine eingehende Prüfung zu ermöglichen. Im Immunsystem wird durch Checkpoint-Blockade sowohl die Beseitigung eindringender Krankheitserreger und Krebszellen gestärkt als auch Gewebeschaden verursacht. Im adaptiven Immunsystem sind Checkpoints in T-Lymphozyten gut untersucht und Therapien mit Checkpoint- Inhibitoren werden in klinischen Studien bei Krebspatienten getestet. In angeborenen Immunzellen sind diese Kontrollmechanismen weitgehend unverstanden. Das Ziel des GRK 2727 ist es, Checkpoints in Zellen der angeborenen Immunität auf transkriptionaler, post-transkriptionaler, Stoffwechsel- und Oberflächenrezeptorebene aufzudecken und bei Krebserkrankungen und nach Gewebeschädigung zu validieren. Dabei liegt der Fokus auf der Erforschung Natürlicher Killer (NK) Zellen und Monozyten/Makrophagen. Das gewonnene Wissen wird zur Entwicklung innovativer Therapien gegen Tumore und Gewebeschaden beitragen, bei denen diese Checkpoints therapeutisch blockiert bzw. gestärkt werden sollen. Der wissenschaftliche Mehrwert des Konsortiums liegt in der komplementären Expertise der PIs in verschiedenen Immunzelltypen, in komplexen Immunprozessen und im Austausch modernster Labormethoden. Im GRK 2727 Qualifizierungsprogramm werden die Doktoranden in einem speziell für „InCheck“ zusammengestellen Programm durch Vorlesungen, Wissenschafts-Nachmittage, Workshops und Labortrainings auf die neuen Entwicklungen der (angeborenen) Immunität geschult. Um die interdisziplinäre Interaktion zwischen Grundlagen- und translationaler Forschung zu unterstützen, wird das GRK 2727 Tandem-Kooperationen von PhD Studenten der Fakultät für Biowissenschaften und MDs der medizinischen Fakultäten unterstützen. Präsentationen unserer Doktoranden bei internationalen Kongressen werden die Sichtbarkeit des GRK 2727 erhöhen. Insbesondere werden hoch angesehene Experten der angeborenen Immunzellbiologie der Universität Wien und des Karolinska Instituts in Stockholm durch gemeinsame Workshops, als Mitglieder der „Theses Advisory Committees“ und das Angebot von Laborbesuchen für Doktoranden massgeblich zur GRK2727 Graduiertenausbildung beitragen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
 
 

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